VERKEHR
Travemünde 18.05.2019
Priwall: Kommt jetzt die E-Fähre?

Bislang wird die rund dreihundert Meter breite Trave mit Hilfe von Dieselmotoren zurückgelegt. Angesichts höherer Anforderungen und der aktuellen Klimaschutzziele möglicherweise nicht der optimale Treibstoff. Zumindest die vierte Fähre könnte auf einen Verbrennungsmotor komplett verzichten und emissionsfrei fahren, dank Elektro-Antrieb.
Ein Unternehmen hat dem Stadtverkehr bereits einen Konzeptentwurf vorgelegt. Der spricht von einem kostengünstigeren Betrieb dank der Leichtbauweise aus Kunststoff. Die Kosten für die Antriebsenergie könnten sich halbieren. Und der noch notwendige Forschungsaufwand zum Bau des Kunststoffsschiffes ist förderfähig.
Weiterer Vorteil für die Umwelt: Die vollelektrische Fähre wäre nicht nur emissionsfrei, sondern auch geräuschlos. Das verringert die Belastung für die Meereswelt.
Die Politik will es jetzt genau wissen: Antje Jansen (GAL) hat deshalb einige Fragen für die Bürgerschaftssitzung am 23. Mai vorgelegt:
- 1. Welche Varianten wurden mit welchem Ergebnis zur Nachhaltigkeit, Emission und Betriebskosten untersucht?
- 2. Welche unterschiedlichen Einsparpotentiale weisen die Fährneubauvarianten – sofern vorliegen – im Einzelnen auf. (Mit Bitte um konkrete Angaben hierzu).
- 3. Wie hoch sind die geschätzten Betriebskosten der möglichen Varianten des Fährneubaus gegenüber einer herkömmlichen Fähre?
- 4. Trifft es zu, dass für zukunftsorientierte Projekte wie z.B. den Neubau einer elektrisch angetriebenen Fähre Fördermittel und Forschungsgelder in erheblichem Umfang bereitgestellt werden können?
(Quelle: Anfrage GAL an die Bürgerschaft)
Die Fragen sind nicht ganz so harmlos, wie sie scheinen: Es gibt Gerüchte über Widerstände innerhalb des Stadtverkehrs gegen eine vollelektrische Fähre. TA