Verwaltung passt Angebot den Bedürfnissen der Tagesgäste an
Er freue sich, dass »unser Konzept aufgegangen ist«, erklärte der Lübecker Wirtschaftssenator Sven Schindler im Juni 2017 in einer Pressemitteilung (TA berichtete) und gab das Grillen am Grünstrand komplett frei. Im Super-Sommer 2018 gab es dann Beschwerden über »Nebelschaden« der zahllosen Grills. Jetzt muss Schindler nachbessern.
Das befürchtete generelle Grillverbot bleibt aus: Auch im Sommer 2019 kann man auf dem Grünstrand einen leckeren Hähnchenspieß zubereiten. Fotos: ARCHIV TA
Aufgebracht hatte das Thema die FDP in der September-Sitzung (2018) des Travemünder Ortsrates. Am Ende war es dann die CDU, die die Verwaltung aufforderte, »ein Konzept mit unterschiedlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation am Grünstrand in Travemünde vorzulegen.« Ergebnis: Die Liegewiese wird den Bedürfnissen der Gäste angepasst.
Dazu werden die bestehenden festen Grillstationen um vier weitere Grillplätze ohne vormontierte Anlagen erweitert. Auf feuerfestem Untergrund können Besucher ihre eigenen Grills aufstellen. Damit soll den Essgewohnheiten interkultureller Gästegruppen entsprochen werden.
Das Grillen soll ab kommender Saison nur auf den zwei festen Grillstationen sowie den vier neuen Grillplätzen erlaubt sein. Und zwar ausschließlich in der Zeit von 09:00 bis 21:00 Uhr. »Spätestens um 21:00 Uhr ist die Grillkohle abzulöschen und die mobilen Grillgeräte abzubauen«, heißt es in einem Papier der Verwaltung.
Da Ordnungsdienst, Polizei und Kurbetrieb sich personell nicht in der Lage sehen, das Ganze täglich zu überwachen, soll zunächst ein privater Wach- und Sicherheitsdienst zum Einsatz kommen.
Zusätzlich wird den Gewohnheiten der Gäste entsprechend ein Container zum Reinigen des Geschirrs und der Grillausrüstung bereitgestellt. Im Vorjahr hatten Besucher Strandduschen und öffentliche WC-Anlagen zum Geschirrspülen »zweckentfremdet«. Als Reaktion darauf hatte die Kurverwaltung sogar mehrsprachige Verbotschilder im WC-Häuschen aufgehängt.
Skurril: Verbotsschilder auf öffentlichen WC-Anlagen der Kurverwaltung wiesen darauf hin, dass man sich in den Handwaschbecken weder waschen noch dort Geschirr spülen darf. Fotos: ARCHIV TA
Mit der Umsetzung der Maßnahmen kommen zusätzliche Kosten auf die Kurverwaltung zu: Für die festen Grillunterlagen sind es einmalig 8.000 Euro. Dazu kommt wiederkehrend die Miete für Dusch- und Spülcontainer, die von Juni bis August 2019 mit 3.500 Euro zu Buche schlägt. Sowie für den gleichen Zeitraum die Kosten für den Wachdienst in Höhe von 6.000 Euro. Der Wachdienst soll an 14 Wochenenenden im Juni, Juli und August jeweils Freitag bis Sonntag von 13:00 bis 21:00 Uhr vor Ort sein.
Nach der Saison soll der Erfolg der Maßnahmen ausgewertet werden. TA
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Kommentare
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Kommentar von Niedersachse am 27.02.2019[2,5/65]
Endlich mal eine runde durchdachte Sache. Obwohl die, die meinen den Grünstrand für sich gepachtet zu haben bestimmt das wieder lautstark kritisieren werden.
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Kommentar von wuellez am 27.02.2019[3,7/56]
Ja nee iss klar, man siehtdoch jetzt schon tourirucksäcke die mit tupperdosen und getränke bestückt sind. Dazu kommt noch der Lärm und Gestank den die Anwohner ertragen müssen. Wann denkende Herren am grünen Tisch eigentlich??
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Kommentar von Sylvia Zastrow am 28.02.2019[4,2/38]
Was für überflüssige Kosten. Ob das alles so aufgehen wird, wie geplant! Dieses chaotische Grillen, im letzten Jahr, wird genauso stattfinden, wie bisher. Ich kann die Anwohner nur bedauern. Wohnen in einen der teuersten Regionen und müssen all die Dinge, die auf der Liegewiese, bis in die Nacht, geschehen, ertragen. Dieser Grillgestank und Lärm zieht bis weit in die Kaiserallee. Planungen sind ja gut, mit der Umsetzung ist es dann so eine Sache!
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Kommentar von Christian Jäger am 28.02.2019[4,0/39]
Realer Irrsinn in Travemünde. Übernimmt »Wirtschaftssenator« Schindler auch die Kosten?
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Kommentar von Celler am 28.02.2019[4,3/70]
Damit ist also der Grünstrand kein Grünstrand mehr, sondern eine Grillwiese. Tagesausflügler aus Hamburg werden wie bisher die Kaiserallee zuparken, Berge von Müll hinterlassen, keine Strandgebühr zahlen und der heimischen Wirtschaft keinen Cent gönnen. Alles wie gehabt, nur dass der Kurbeitragszahler noch den Spülcontainer und die zusätzlichen Grillplätze tragen darf. Kurzum auf Neudeutsch: Das Konzept der Verwaltung stellt eine unglaubliche bliche Verschlimmbesserung dar.
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Kommentar von Grünstrandliebhaber am 28.02.2019[2,4/42]
Es ist doch schön, wenn an einer Stelle in Travemünde die Menschen mit ihren Famlien am Wochenende zusammensitzen und friedlich essen und ausspannen können. Nicht jeder besitzt einen Balkon oder Garten, wo man grillen kann. Die neue Regelung kommt doch allen zugute. Warum sollen die Grüstrandbesucher denn nicht ihr Essen mitbringen? Man kann am Strand schließlich nichts kaufen. Vor ein paar Jahren haben sich die meisten gegen eine Bebauung des Grünstrandes ausgesprochen. Und das war auch gut so. Nicht auszudenken, wenn hier lauter Betonklötze stehen würden. Die einzige Katastrophe ist die zugeparkte Kaiserallee. Hier wird niemals kontrolliert. Das gilt aber für die gesamte Straße und nicht nur im Bereich des Grünstrandes. Im Juli wird die Liegewiese für die Segler genutzt. Davon profitiert der Ort schließlich auch. Die Segler benutzen die Grillanlagen auch.