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Travemünde 07.02.2017
Letzte Hoffnung für den Travemünder Weihnachtsmarkt
Kulturbühne benennt mögliche Flächen: Tornadowiese oder Brügmanngarten
»Nun, noch ist es nicht (ganz) zu spät«, schreibt die Kulturbühne am Dienstag in einer Pressemitteilung. »Noch könnten wir den Weihnachtsmarkt zum Leben erwecken. Auf der Tornadowiese, dem Brügmanngarten.« TA
Die Pressemitteilung der Kulturbühne vom 07.02.2017 im Wortlaut
»Aus gegebenen Anlass noch ein Wort zu unserem geplanten Weihnachtsmarkt: Wir wollten etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen, etwas, wo nicht nur Kinder glänzende Augen bekommen sollten.
Zwei Highlights waren angedacht: Zum einen ein großes, beheiztes Zelt, in dem die Kunsthandwerker ihre Produkte angemessen den Besuchern hätten präsentieren können. Jeder Kunsthandwerker hätte einen vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Innenzeltplatz bekommen, den er sich hätte so einrichten und ausstaffieren können, wie es seinen Produkten angemessen gewesen wäre.
Das Zelt hätte bei einer ansehnlichen Breite zwei gegenläufige Laufflächen erhalten, damit der Besucher Gelegenheit bekommen hätte, sich ausgiebig mit den links und rechts vom Gang ausgestellten Kunstwerken zu beschäftigen. Um den Besucher dann auch gastronomisch zu umsorgen, wäre mittig ein kulinarischer Bereich angeordnet worden: Heiße Schokolade, vortrefflicher Kaffee, aromatischer Tee wären im Angebot gewesen, aber auch ein kühles Bier oder ein prickelnder Sekt. Dazu natürlich leckere Speisen. Ein bekannter Festwirt aus Lübeck hätte die gastronomische »Versorgung« der Besucher übernommen. Alles, damit sich der Besucher im Kunsthandwerkerzelt sowie auf dem gesamten Weihnachtsmarkt hätte wohl fühlen können.
Damit aber nicht genug. Die gesamte Fläche des Weihnachtsmarktes wäre von unzähligen Tannenbäumen gesäumt gewesen, damit eine entsprechende weihnachtliche Stimmung hätte aufkommen können. Diese Tannenbäume hätten wir zum Ende des Weihnachtsmarktes am 21. Dezember für Bedürftige zum kostenlosen Abholen zur Verfügung gestellt.
Aber unser Anliegen war, dass nicht nur die Kinder glänzende Augen hätten bekommen sollen. Denn bei uns hätten nicht die Grillbuden, Bierstände und dergleichen im Vordergrund gestanden, sondern das weihnachtlich geprägte Erlebnis. Das Bummeln über den Weihnachtsmarkt. Die weihnachtlichen Erzeugnisse. Der Duft, das Licht, das Verweilen vor der weihnachtlich dekorierten Bühne, auf der die unterschiedlichsten Künstler (Musikgruppen, Vortragskünstler usw.) ihr Publikum (kostenlos) zu begeistern gewusst hätten.
Apropos Kinder. Nicht nur zum Nikolaustag hätten wir eine besondere Veranstaltung für sie gemacht, mit Laternen, dem Nikolaus und natürlich mit kleinen Geschenken. Doch das alles konnte leider nicht realisiert werden, da diejenigen, die die Flächen zu vergeben haben, nicht bereit waren, uns entsprechende zur Verfügung zu stellen. Denn dieser Weihnachtsmarkt sollte nicht eine Ansammlung von irgendwelchen Buden werden, sondern anspruchsvoll die Vorweihnachtszeit einläuten. Darum ist es auch nicht möglich, irgendwelche Orte, Plätze oder dergleichen dafür zu »nehmen«. Ein Parkplatz ist für unser Vorhaben denkbar ungeeignet. Auch das Kreuzfahrtterminal bietet sich aus den genannten Gründen nicht an. Ganz abgesehen von weit entfernt liegenden Flächen, zu denen die Besucher nicht gefunden hätten, und die wir auch nicht so hätten herrichten können, dass sie unseren Ansprüchen gerecht geworden wären. Selbst die Strandpromenade hätte sich für unser Vorhaben nicht geeignet. Denn wo, so fragen wir, hätten wir die Tannenbäume – an die hundert hätten wir aufstellen wollen – hinstellen können. Denn wir wollten u.a. einen weihnachtlichen Tannenbaumplatz mit Lichtertunnel und dergleichen präsentieren. Ein Platz, der schon von weitem durch eine große, beleuchtete Weihnachtspyramide die Besucher angelockt hätte. Ein Adventskranz mit brennenden Kerzen (natürlich kein offenes Feuer).
Doch kommen wir zurück zu den leuchtenden Augen, dieses Mal zu denen der Erwachsenen: ein großes, beheiztes Zirkuszelt hätte am 1., 2. und 3. Adventwochenende jeweils am Freitag, Samstag und Sonntag zu einer ansprechenden Veranstaltung eingeladen. Auf bequemen Stühlen an kleinen Tischen sitzend hätte der Besucher den Abend genießen können. Dafür hätten wir großartige Künstler engagiert: Musik, Schauspiel, Varietee – Unterhaltung in mannigfaltiger Form. Das ist unser Metier. Davon verstehen viel sehr viel. Aber auch von der Organisation eines Marktes, wie unser Shanty-Festival, das in diesem Jahr zum fünften Male durchgeführt wird, ausdrücklich beweist.
Also, mit anderen Worten, es wäre ein Weihnachtsmarkt geworden, der zum Verweilen, zum Entspannen und zum Staunen hätte einladen können.
Schade.
Aber noch ein Gedanke zum Schluss: Vielleicht ist es ja doch noch möglich – Wunder gibt es ja bekanntlich immer wieder, dass verantwortliche Flächenvergeber sich entschließen sollten ...
Nun, noch ist es nicht (ganz) zu spät. Noch könnten wir den Weihnachtsmarkt zum Leben erwecken. Auf der Tornadowiese, dem Brügmanngarten.« PM