Der Sonderausschuss lief schon zwei Stunden als Andreas Zander (CDU) fragen konnte, was die ganze Stadt schon immer über den Priwall-Deal wissen wollte, aber bislang niemand zu fragen gewagt hatte: In welcher Beziehung er denn zu dem Käufer der Immobilie stehe und wie er zu dessen Vertrauensperson geworden sei, wollte Zander von Peter Reinhardt (SPD) wissen.
»Ich bin weder verwandt noch verschwägert«, wehrte sich Peter Reinhardt (rechts) gegen Fragen des Sonderausschusses zu seinen familiären Bindungen. Foto: TA
»Ich kenn Herrn Peschel«, antwortete Peter Reinhardt. »So einfach ist das. Ich bin keine Vertrauensperson.« Doch Zander ließ nicht locker, wollte wissen ob er mit dem Käufer schon vorher Kontakt gehabt haben, wegen Immobilien oder so. »Ich kenne Herrn Peschel schon sehr lange, weil er hier in Lübeck Marktbeschicker war«, antwortete Reinhardt. Jetzt wurde Zander konkreter: »Es gibt ja böse Gerüchte dass Sie auch familiär irgendwie zusammenhängen.« Die Gerüchte mögen ja sein, entgegnete Reinhardt. »Ist da denn was dran?«, bohrte Zander weiter. »Was denn?«, wollte Reinhardt wissen. »Dass Herr Peschel der Großvater sein soll...« Jetzt wurde es schon unruhiger im Sitzungssaal. »Das interessiert jetzt überhaupt nicht. Also ich bin weder verwandt noch verschwägert mit Herrn Peschel«, stellte Peter Reinhardt klar. »Also jetzt reichts!«.Auch Marcel Niewöhner (BfL) interessierte sich für mögliche »verwandtschaftliche Verhältnisse« Peter Reinhardts zum Immobilienerwerber. »Es soll ja ein Kind in der Nachfolgeschaft…« setzte Niewöhner an, wurde aber von Reinhardt unterbrochen: »Herr Niewöhner, es reicht! Ich frag auch nicht, wo Sie Ihre Küken verkaufen«, sagte der SPD-Politiker. Dann bat Reinhardt den Ausschuss-Vorsitzenden und den Bürgermeister einzugreifen. Und nochmal zu Niewöhner, fast schon schreiend: »Ich habe gesagt ich bin weder verwandt noch verschwägert. Damit Sie das auch mal begreifen!« Harald Quirder (SPD) verwies darauf, dass man im öffentlichen Teil der Sitzung sei, in dem man Fragen über verwandtschaftliche Verhältnisse stelle. »Demnächst frag ich auch mal, wer hat hier uneheliche Kinder?« Der Ausschussvorsitzende Felix Untermann (CDU) sprang Peter Reinhardt bei: »Wenn Herr Reinhardt die Frage nicht beantworten möchte, muss er sie nicht beantworten.« Andreas Zander (CDU) griff die »Anregung von Herrn Quirder« auf im nichtöffentlichen Teil über uneheliche Kinder zu sprechen. Doch Peter Reinhardt (SPD) machte diese Hoffnungen gleich zunichte, er werde das nicht beantworten. »Weil das einfach nicht im Zusammenhang steht.« Die letzte Sitzung des Sonderausschusses vor der Sommerpause ist am 09.07.2015. Dann soll der Käufer der Immobilie eingeladen werden, seine Sicht der Dinge zu schildern.TA
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Kommentar von Dr. P. Voeltz am 18.06.2015[0,0/0]
Dieses peinliche Szenario hätte man allen ersparen können! Hätten die SPD selbst und die letztendlich nun doch namentlich Benannten- aber längst Bekannten-der Begünstigung/Vorteilnahme Beschuldigten bereits seit Beginn der Veröffentlichungen über die Affaire ein offenes und offensives Informations-Krisenmanagement betrieben, wären »uneheliche Kinder« wohl nicht in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Aber solcher politischer Instinkt und eine taktische Weitsicht fehlt den Lübschen Genossen in der Führungsriege wohl?Mit den verzögerungstaktischen Erklärungen des OV zur Prüfung bereits unstrittiger Presseberichte hat man der Sache und leider auch dem Ansehen des Ortsrats keinen guten Dienst erwiesen.Das ist hoffentlich reparabel.Offen bleibt aber leider die wichtige Frage:"Wohin kommen nun die Flüchtlinge?«.pv+