Spaziergänger zwischen Travemünde und Niendorf klagen über Probleme mit dem Ordnungsamt
Seit Wochen hagelt es in Travemünde Tickets, wenn das Ordnungsamt leinenlose Hunde ausmacht. Jetzt trafen sich genervte Hundehalter mit Politikern am Hundestrand. Hier gibt es ein besonderes Problem: Den FKK-Strand dürfen die Hunde gar nicht betreten. Spaziergänger Richtung Niendorf und umgekehrt müssten umdrehen – oder ihre Tiere über den FKK-Strand tragen.
Der Ortsrats-Vorsitzende Gerd Schröder (links) und Bürgerschaftsmitglied Thomas Thalau (CDU) informierten sich am Mittwoch vor Ort über das Anliegen der Hundehalter. Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
Am Mittwoch informierten sich der Ortsrats-Vorsitzende Gerd Schröder sowie Bürgerschaftsmitglied Thomas Thalau (CDU) vor Ort und sprachen mit den Betroffenen. Die ärgern sich nicht nur über die absurde Situation am Strand, sondern auch über den Eifer des Ordnungsamtes. »Ich habe schon Verfolgungswahn hier in Travemünde«, meinte eine Hundehalterin.
Unter Hundehaltern kursiert inzwischen der Tipp, die Tiere über den FKK-Strand zu tragen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Fotos: KARL ERHARD VÖGELE
Der Hundestrand liegt direkt am Anfang des Steilufers, dahinter beginnt der FKK-Strand und dann geht es weiter Richtung Niendorf. Weil am Hundestrand ein Steinwall das Ufer zum Meer hin sichert, wurde vor Jahren von der Kurverwaltung ein hölzerner »Badesteg für Hunde« eingerichtet. Wer den mit seinem Tier nicht nutzen mag oder kann, müsste einige hundert Meter weiter gehen, um ohne Hindernisse in die Ostsee zu kommen. Doch da ist das Hindernis FKK-Strand. Das gleiche gilt für Spaziergänger, die unten am Steilufer Richtung Niendorf wollen. Während Travemünder die Problematik kennen, sind Spaziergänger aus Richtung Niendorf oft völlig ahnungslos. Es seien schon Spaziergänger vom Ordnungsamt aufgefordert worden, den Steilhang hinauf zu gehen, hieß es am Montag. Die Hundehalter sind aber der Meinung, dass das aus Naturschutzgründen auch verboten ist – und gefährlich. Eine andere Hundehalterin erklärte immerhin, sie sei, nachdem sie von ihrer Schwerbehinderung erzählt habe, vom Ordnungsamt mit angeleintem Hund über den FKK-Strand geleitet worden.
Andere Teilnehmer des Treffens berichteten von weniger freundlichen Tönen. Die Politessen sollten sich doch ein wenig zurückhalten, meinte denn auch Thomas Thalau, der daran erinnerte, was für einen Eindruck so etwas mache, auch bei den Touristen. »Das macht sich für Travemünde nicht gut.«
Gerd Schröder und Thomas Thalau wollen nun einen Termin beim Kurbetrieb machen, um gemeinsam mit Hundehaltern im Gespräch mit Kurdirektor Uwe Kirchhoff eine Lösung für die Passage über den FKK-Strand zu finden. Einige Hundehalter wünschten sich auch eine Verlängerung des Hundestrandes, so dass die Tiere mehr Platz zum freien Laufen hätten.
Die Hundehalter selbst organisieren sich ebenfalls. Ein Treffen ist für den 15. Juli 2014 um 19:00 Uhr in Huxmanns Pavillon (Kaiserallee 59) angesetzt. TA
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Kommentare
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Kommentar von Sue Charleton am 26.06.2014[1,0/1]
Ich wünsche uns Hundehaltern Erfolg bei der Aktion, denn es ist wirklich schlimm, welchen Hass man uns in Travemünde entgegen bringt. Verfolge gespannt die Fortsetzung des leidigen Themas. Wir Hundehalter sorgen schon für alles. Dagegen der Dreck, sei es Grillreste, etc. dagegen wird irgendwie keine Strafe erhoben, wenn erkannt, oder? Der FKK Strand liegt dort denkbar ungünstig. Es muss eine Lösung gefunden werden.
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Kommentar von Pat Bahman am 26.06.2014[3,0/2]
Zwischen Hass und Einhaltung gegebener Regeln ist nun wirklich ein Unterschied, Frau Charleton. Ich kann das Ordnungsamt, sowie die FKKler verstehen.Am »bekleideten« als auch am FKK- Strand möchte ich nicht, dass da ein vierbeiner rumläuft. Weder frei noch an der Leine.
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Kommentar von Andr#e am 26.06.2014[4,0/5]
Wieso Hunde über den FKK-Strand tragen? Wo sollen die denn hin? Hinter dem FKK-Strand beginnt das Naturschutzgebiet, an dem überhaupt keine Hunde sein dürfen. Wer mit seinem Hund nach Niendorf gehen möchte, kann dieses mit dem Tier an der Leine auf dem ausgeschilderten Wanderweg über die Steilküste machen. Den FKK-Strand gibt es schon seit Jahrzehnten. Also der ist nun wirklich nicht das Problem. Das Problem sind Hundehalter, die ihre Tiere außerhalb des Hundestrandes frei umher laufen lassen. Die menschenverachtender Weise ihre Hunde da hinmachen lassen, wo sich bei Sonnenschein die Menschen in den Sand legen. Das Wasser wird ständig auf die Qualität kontrolliert. Der Sand ist von Exkrementen verdreckt. Also haltet euch an die bestehende Regel und bleibt bitte auf dem ausgewiesenen Hundestrand, dann können wir alle friedlich miteinander leben.
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Kommentar von Hellwig F. am 26.06.2014[3,7/3]
Seit Jahren bin ich ein reger Nutzer des FKK-Strandes und wundere mich immer wieder mit welcher Dreistigkeit Hundehalter ihre »Lieblinge« an diversen Hundeverbotsschilder vorbei an den FKK-Strand führen. Oft schon bin ich hoch geschreckt während ich in der Sonne lag und entspannte, als plötzlich ein Hund über mir stand oder über mich hinweg stürmte. Man wird von Hunden beschnuppert und beleckt. Sie machen ihr kleines und großes Geschäft dort, wo die Badegäste liegen. Das soll alles ok sein? Sue Charleton spricht von Hass, der ihr entgegenschlägt. Sollte sie vielleicht auch eine sein, die alle Schilder ignoriert?
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Kommentar von Bianca M. am 26.06.2014[5,0/2]
Ich bin selber Hundehalter und kann die ganze Meckerei nicht nachvollziehen. Die Gemeinde hat uns den Hundestrand geben. Die Gemeinde hat den Hundebadesteg gebaut. Wann sind wir endlich zufrieden? Wer sich an die Beschilderung haellt, der braucht den Ordnungsdienst nicht zu fuerchten.
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Kommentar von Fiffi Wauwau am 27.06.2014[5,0/1]
Eine bessere Trennung von FKK und Hundestrand zB durch mehr Abstandsfläche oder eine Barriere von Findlungen oder auch Reisigwerk oder was auch immer dort geeignet ist, eine klarere Beschilderung, etwas mehr Zurückhaltung auf beiden Seiten und auch etwas mehr diplomatischeres Geschick bei den Hostessen und ihren Begleitern würde manche Szene entschärfen und gütlich beilegen lassen. Letztlich haben die Hundebesitzer immer die schlechteren Karten, wenn Feuchtschnautze eben frei herumläuft und nicht aufs Wort hört. Herrchen und Frauchen sind gut beraten, wenn sie sich mal die Zeit nehmen, und ein Hundetraining mit ihrem Vierbeiner mitmachen. Man lernt ja bekanntlich nie aus.
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Kommentar von Hendrik und Frauke am 27.06.2014[1,0/2]
Hunde am Strand sind immer problematisch und bergen Konfliktpotenzial und sollten generell verboten werden, so wie wir es an den langen weißen Stränden in Dänemark und Florida kennen gelernt haben. Da es sich überwiegend um die gleichen ortsansässigen Hundehalter handelt die täglich an den Hundestrand gehen, sollten diese sich für einen Hundespielplatz auf dem Parkplatz Kowitzberg stark machen. Wenn wir uns vierbeinige Begleiter anschaffen, müssen kompromissbereit sein.
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Kommentar von Frode Andresen am 28.06.2014[5,0/2]
@@@Hendrik und Frauke: Dänemark ist ein liberales und fortschrittliches Land mit mündigen Bürgern, die Verantwortung erhalten und übernehmen können. Ich weiß nicht wo Sie in Dänemark waren, aber da sind fast überall Hunde am Strand erlaubt.
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Kommentar von Frode Andresen am 28.06.2014[5,0/2]
Die Küste-ein einziger langer Hundestrand in Dänemark? Nicht ganz.Im Winterhalbjahr zwischen 1.10. und 31.3. können Hundebesitzer Ihre Tiere an fast allen Stränden ohne Leine laufen lassen. Das ist quasi die klassische Zeit der Hundestrände. Von städtischen Ausnahmen, Naturschutzgebieten und anderen entsprechend durch Schilder gekennzeichneten Abschnitten abgesehen. Im Sommer (zwischen dem 1.4. und 30.9.) müssen Hunde an fast allen Stränden offiziell an die Leine genommen werden. Aber man darf dies fast überall, im Sommer immer noch ein »Luxusproblem« am Hundestrand. Denn damit ist man in Dänemark immer noch weiter als an vielen anderen Küsten. Achten Sie übrigens auch auf Schilder, die Strände im Sommer für den Hundefreilauf freigeben. Außerdem bietet die Küste lange und teils auch sehr wenig besuchte Strandabschnitte. Hier handeln viele Urlauber im Wissen um die offiziellen Regelungen wie an anderen Küsten auch, nach Ihrer persönlichen Einschätzung, mit Rücksicht auf andere Besucher.