Grusel-Gastronomie in A-Lage

Das Veranstaltungszentrum Brügmanngarten wurde mit Millionen-Aufwand gestaltet, hier gelten besonders hohe Ansprüche bei Veranstaltungen – sollte man meinen. Doch was am Wochenende am Rande einer Großveranstaltung da zu sehen war, dürfte nicht einmal gut genug sein für einen Straßenflohmarkt.

Ein Grillstand steht im Sand des ehemaligen Behelfsparkplatzes (TA berichtete) im Brügmanngarten, Rasen ist hier noch nicht angewachsen. Der Grillstand ist nach allen Seiten offen, an zwei Seiten ist rot-weißes Flatterband, wie man es von Baustellen kennt, gespannt. Der Grill wird mit Kohle betrieben. Auf dem Boden ist lose eine große Plastikplane verlegt.

Der »Cocktailstand« gleich nebenan verzichtet gleich ganz auf einen Fußboden, das Zelt ist einfach in den Sand gestellt. Aus Flaschen werden Fruchtsäfte zusammengemischt. Die Cocktailshaker werden dabei in Eimern ausgespült, die auf dem Sandboden stehen. Danach wird die nächste Portion gemixt. Als das Wasser in den Eimern immer dunkler wird, machen sich zwei Mitarbeiter auf den Weg und kippen die Brühe in einen Gully der Außenallee. Konzertgäste stehen daneben und gucken zu. Dann geht es mit den geleerten Eimern ein paar Verkaufswagen weiter. Hinter einem der Wagen liegt ein Wasserschlauch auf dem Boden. Während daraus frisches Wasser in den Eimer läuft, zündet sich ein Mitarbeiter eine Zigarette an. Dann macht er sich mit den offenen Eimern auf den Rückweg zu seinem Stand.

Die städtische Marketinggesellschaft hat bereits vor zwei Jahren ein »Punktesystem« eingeführt, mit dem Veranstalter für Flächen qualifizieren müssen (TA berichtete). Der Brügmanngarten gilt dort als »A-Lage« mit der höchsten Punktzahl. TA