Als Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe im Jahre 2002 seine Festrede zum 200. Geburtstag Travemündes als Seebad hielt, kam er auch auf die Eingemeindung nach Lübeck zu sprechen. »Mit dem Eingemeindungsgesetz von 1912 wurde Travemünde – übrigens gemeinsam mit Gneversdorf, zum vollständigen Bestandteil der Hansestadt Lübeck«, erzählte Saxe dem Festpublikum.
»Sie leiden – jedenfalls subjektiv – bis zum heutigen Tag darunter, dass sie nicht mehr eigenständiges Städtchen an der Trave sind«, hatte Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe den Travemündern bei seiner Festrede im Jahre 2002 diagnostiziert. Foto: ARCHIV TA
Saxe damals zur Stimmung im Ostseebad: »Ich hab manchmal den Eindruck, die Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils Travemünde haben diese Entscheidung bis heute nie richtig verwunden. Sie leiden – jedenfalls subjektiv – bis zum heutigen Tag darunter, dass sie nicht mehr eigenständiges Städtchen an der Trave sind, sondern Ortsteil Travemünde.« So wie die Lübecker insgesamt unter dem Verlust der Reichsfreiheit durch das Groß-Hamburg-Gesetz im Jahr 1939 leiden würden. »Aber wie auch immer, beides ist wohl nicht rückgängig zu machen«, meinte Saxe damals.
Etwas mehr als acht Jahre später leidet Travemünde immer noch, jedenfalls griff Wolfgang Hovestädt, wie Saxe SPD, auf einer Versammlung des Ortsverbandes Travemünde das Thema wieder auf. Hovestädt sprach in seiner Begrüßung ganz bewusst vom »Ort Travemünde«, wie er erklärte. Auch wenn Travemünde nur ein Stadtteil von Lübeck sei. »Daran lässt sich leider im Augenblick, wahrscheinlich auch in den nächsten 100 Jahren nichts ändern«, sagte Hovestädt mit Blick auf das sich nun nähernde Jubiläum: Am 1. April 1913 war Travemünde formell nach Lübeck eingemeindet worden.
Das Heilmittel: Eine neue Gebietsreform? Grafik: MICHAEL BÖTTGER
Natürlich kommt das Thema auch in politischen Reden anderer Parteien immer mal wieder vor, genauso wie in zahllosen Online-Kommentaren. Michael Böttger aus Travemünde hat das Heilmittel für das »Travemünder Leiden« mal in einem Bild zusammengefasst: Dem Ortsschild »Travemünde – Kreis Ostholstein«. TA
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Kommentare
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Kommentar von Phil am 06.03.2011[5,0/1]
Was hat Herr Saxe Travemünde alles schon versprochen und nicht gehalten? Die Liste ist lang, beginnen wir mal mit dem vor Jahren versprochenen neuen AQUA TOP und, und, und ...???? Stattdessen dürfen wir uns an den Schulden der Stadt beteiligen. Müllverbrennungsanlage, Flughafen, LTM, und viele andere unsinnige Geldverschwendungen. Eine Gebietsreform kann helfen. Dann könnte sich Travemünde endlich in freiem Wettbewerb mit anderen Ostseebädern messen. Eingesparte Gelder könnten wir gezielt für unsere Ziele einsetzen. Daran müssen wir parteiübergreifend mit aller Kraft arbeiten.
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Kommentar von Lübecker am 07.03.2011[0,0/0]
Ich glaube, die Travemünder hätten sehr viel mehr Zustimmung zu ihren Wünschen nach mehr Selbständigkeit als sie ahnen. Was hat Lübeck denn von Travemünde ? - Außer vielen Ausgaben für unsinnige Sachen, teuer bezuschussten Fähren für Luxusrentner, einer dahinsiechenden Wirtschaft, senilen Politikern im Rentenalter und ewigem Gejammer ?? Was bietet Travemünde den Lübeckern ? Verdreckte Strände, ein altes Segelschiff, das enorm viel Geld kostet, Veranstaltungen für die Generation 65 + , Gastronomie mit Öffnungszeiten, die den Seniorenheimen angepasst sind. Meint ihr Travemünder wirklich, dass ihr was besseres seid als Buntekuh oder Moisling ?
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Kommentar von Phil am 07.03.2011[0,0/0]
@ Lübecker Vielen Dank für Ihren Hinweis, dann steht ja wohl einer Ausgemeindung nichts im Wege. Als gute Nachbarn wären Sie jederzeit gerne in Travemünde willkommen, so wie wir Travemünder sicherlich auch gerne mal Lübeck besuchen würden.
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Kommentar von Michael-G. am 07.03.2011[0,0/0]
»Daran lässt sich leider im Augenblick, wahrscheinlich auch in den nächsten 100 Jahren nichts ändern« Warum nicht!! Vielleicht sollte man eine Bürgerinitiative gründen, für die Eigenständigkeit von Travemünde. Die meisten Travemünder wären sicherlich dafür.
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Kommentar von grünstandsonnenanbeter am 07.03.2011[0,0/0]
hallo zusammen, wie sagte schon einer der großen: »nichts ist beständiger als der wandel«. warum denn nicht ausgemeindung? schlechter kann es nicht werden, oder? die derzeit »aktuellen politiker«, die einen eher an »gockelnde theorieschwätzer, an ein spanferkel und an trockenost erinnern, müssen ja nicht so unbedingt das sagen haben. schade, dass der alte brauch »teeren, federn und aus der stadt jagen« aus der mode gekommen ist. die eingemeindung von anno 13 erinnert doch heute mehr an eine »geiselhaft«. er grüsst der grünstrandsonneanbeter
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Kommentar von Angelika Bog am 07.03.2011[0,0/0]
Herr Böttger, bitte drucken Sie doch T-Shirts etc. zum Verkauf.