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Travemünde 26.01.2011
Event-Desaster:
Kein Gaze-Segel für 200.000 Euro – Riesenkrach wegen Ostpreußenkai
Nachdem heute die »Lübecker Nachrichten«, »Travemünde Aktuell« und HL-live.de online berichteten, dass ein Lübecker Kaufmann den Veranstaltern die Fläche am Ostpreußenkai vor der Nase weggeschnappt hatte (Bericht hier), berichteten Friedrich Thorn vom Bereich Schule und Sport (Verantwortlich für die Passat) und Uwe Bergmann (Verantwortlich für das Landprogramm) über die aktuellen Ereignisse.
In Lübeck kursieren inzwischen erste Berichte von dem Arbeitstreffen, demnach hat es sich so abgespielt: Mit den Travemündern komme man nicht zurecht, hieß es auf der Veranstaltung. Thorn schimpfte über die Berichterstattung nach der letzten Ortsratssitzung (Bericht hier), wo über die Zuständigkeiten über den Geburtstag diskutiert wurde. Im Zusammenhang mit der Vermietung des Ostpreußenkais fielen die Worte »Katastrophal« und »Schrecklich«. Als Schuldiger wurde die Lübecker Hafengesellschaft (LHG) ausgemacht. Bergmann erklärte, er hätte seit September über den Ostpreußenkai verhandelt und geglaubt, alles unter Dach und Fach zu haben. Allerdings keinen Vertrag gehabt. Nun hat die Hafengesellschaft den Ostpreußenkai für ordentliches Geld vermietet. Thorn erklärte, Bergmann hätte das Gelände umsonst kriegen sollen als Sponsoring. Uwe Bergmann war der Meinung, dass alle gegen sie seien und drohte allen ernstes, vor den Ostpreußenkai eine Containerwand zu setzen.
Der Fall Ostpreußenkai liegt inzwischen in der Bürgermeister-Kanzlei, Bürgermeister Bernd Saxe soll sich kümmern.
Doch damit nicht genug: Die unter dem Vorbehalt der Finanzierung angekündigten spektakulär beleuchteten Gaze-Segel werden laut Bergmann auch nichts. Die 200.000 Euro dafür kamen nicht zusammen, ein von der Possehl-Stiftung erhofftes Sponsoring blieb aus.
Zwischendurch wurden auch gute Nachrichten verkündet: Die Buchungslage von Unterkünften für den Veranstaltungszeitrum vom 12. bis 15. Mai soll hervorragend sein, und es sollen schon etwa 164 Karten für Ausfahrten verkauft worden sein.

Anschließend wurden Fähnchen und andere Merchandising-Artikel für die Veranstaltung vorgestellt, die längst hätten vorliegen sollen. Auch ein Marzipan-Stückchen mit 100-Jahre-Passat-Banderole bekamen die Teilnehmer. Ein vorläufige Preisliste für Merchandising-Artikel wurde herumgegeben und dann wieder einkassiert. Dass es aus Travemünde eine Initiative gibt, die Jubiläums-Produkte schon fertig hat (TA berichtete), war auch irgendwie nicht recht. Ab Montag sollen die »offiziellen« Souvenirs bei der LTM zur Verfügung stehen.
Ein aktiver, der die Einladungen für Windjammer aus Südamerika geschrieben hatte, hat inzwischen sogar hingeschmissen. Die Reaktionen waren ohnehin verhalten, bis auf eine, die längst als Döntje kursiert: Ein Botschafter endete seinen Brief an Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe mit den Worten »Auf Wiedersehen in Rostock!« Er hatte die Veranstaltung wohl mit der Hanse-Sail verwechselt... TA