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Travemünde 14.08.2010
Travemünde eine einzige Festmeile

»Ein schönes, gelungenes, trockenes Altstadtfest St. Lorenz Markt 2010«, wünschte TSV-Chef Markus Hellwich am Freitagabend zur Eröffnung der TSV-Veranstaltung. Dann übergab er das Wort an Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe für die offizielle Eröffnung. »Im 150. Jahr seines Bestehens richtet der TSV hier zum 33. Mal das Altstadtfest aus«, zählte Saxe auf. »Es ist jedes Jahr eine tolle Veranstaltung. Ich bin nicht jedes Mal hier gewesen, das will ich gern zugeben, aber doch einige Male«.

Wer nicht zur Eröffnung des Altstadtfestes da war, das war die Lübeck- und Travemünde Marketing GmbH (LTM). Was etwas sauer aufstieß, da vereinbart war, die Feste »Altstadtfest« (TSV) und »Pinn und Pann« (LTM) gemeinsam zu vermarkten. Zum Fischereihafen, wo eine Stunde später »Pinn und Pann« eröffnet werden sollte, sind es vom alten Markplatz aus nur ein paar hundert Meter Fußweg.

So machte sich der TSV-Vorstand auf den Weg in den Fischereihafen. Er wolle doch an der »Pinn und Pann«-Eröffnung teilnehmen, wo die LTM schon nicht zum Altstadtfest gekommen sei, bedeutete TSV-Chef Markus Hellwich LTM-Chefin Andrea Gastager. So konnten die TSVler auch noch mal einen Blick auf den Passat-Chor werfen, der nach 30 Jahren das erste Mal nicht auf dem Altstadtfest auftritt, sondern nun bei »Pinn und Pann«. Die LTM war mit ihrer Anfrage wohl schneller beziehungsweise der TSV hatte nicht schnell genug reagiert, die Hintergründe werden noch diskutiert. Am Sonntagnachmittag springt jedenfalls der Shantychor »Möwenschiet« auf dem Altstadtfest ein.

»Pinn & Pann« sollte am Samstagabend um 19:00 Uhr im Fischereihafen eröffnet werden. LTM-Veranstaltungen werden im allgemeinen von LTM-Aufsichtsräten eröffnet, und so war es wieder Bruno Böhm, der schon im letzten Jahr die »Sail Travemünde« eröffnet hatte, der von Bord der »Lisa von Lübeck« sprach. Allerdings erst um 19:30 Uhr, vorher gab es noch umfangreiche Soundchecks und einige Shantys. Für den TSV-Vorstand dann doch zu lang, Markus Hellwichs Handy begann sich zu melden, er wurde gebraucht. »Ich hab ja noch eine eigene Veranstaltung, das dauert hier zu lange«, erklärte er in die Runde und verschwand wieder Richtung Altstadt.

Gut besucht waren beide Veranstaltungen. Auch die Quigong-Schattenspiele auf den Wänden der »Alten Vogtei«, die durch eine besondere Projektionstechnik faszinieren. Nur die spährischen Klänge dazu harmonierten nicht ganz mit der Bühnenmusik, die vom Altstadtfest herüberwaberte.
Am anderen Ende Travemündes flogen bereits die Stahlkugeln der Boule-Spieler durch den Brügmanngarten und gegenüber am Strand war eine Theater-Aufführung sehr ordentlich besucht.

Alstadtfest, Pinn und Pann und Boule werden noch bis Sonntag fortgeführt. TA