BLAULICHT
Travemünde 07.06.2010
Bus Unfall – Einsatz für den Rettungsdienst!
Der Fahrer eines Gelenkbusses des Stadtverkehrs Lübeck musste plötzlich eine Vollbremsung durchführen. Nach Aussagen des Fahrers wurde sein Bus von einem anderen Verkehrsteilnehmer geschnitten.
Dabei wurden fünf Insassen des Busses, hier auch ein vierjähriges Kind verletzt, sodass für den Rettungsdienst ein Großeinsatz ausgelöst wurde.
Die Feuerwehr Lübeck hält für solche Einsatzlagen besondere Einsatzstrukturen vor. Hierbei können über einzelne Stichwörter in der Einsatzleitstelle Rettungskräfte alarmiert werden, die dann bis zu 50 Personen vor Ort medizinisch betreuen können. Bei größeren Verletztenzahlen arbeiten die Rettungskräfte Kreisübergreifend zusammen.
So wurden bei dem Busunfall sofort 5 Rettungswagen, zwei aus dem Kreis Ostholstein (Deutsches Rotes Kreuz) und drei aus dem Lübecker Rettungsdienst zur Einsatzstelle beordert. Zeitgleich wurde der Leitende Notarzt der Universitätsklinik Lübeck alarmiert. Dieser wurde von der Polizei zum Einsatzort gefahren.
Die 5 verletzten Personen, darunter zwei Kinder, wurden vor Ort durch den Leitenden Notarzt gesichtet und gemeinsam mit den Rettungsdienstkräften medizinisch versorgt. Anschließend erfolgte eine Einweisung der Patienten in die Sana Klinik und in die Universitätsklinik Lübeck. Lebensgefahr besteht nach Aussagen der Einsatzkräfte nicht. MU
Quelle: Pressemitteilung Feuerwehr Lübeck
Die Pressemitteilung der Polizeidirektion Lübeck zum Unfall:
Am Sonntagabend, gegen 19.30 Uhr, kam es auf der B 75 in Kücknitz zu einem Verkehrsunfall mit einem Linienbus, bei dem sechs Personen, davon zwei Kinder, leicht verletzt wurden.
Nach bisherigen Ermittlungen hat sich der Unfall wie folgt zugetragen: Ein 29-jähriger Neumünsteraner war mit seinem VW Polo auf dem linken Fahrstreifen der dreispurigen B75 in Kücknitz gefahren, in Richtung BAB 226. Kurz entschlossen wollte er dann auf das Gelände einer in sichtweite liegenden Tankstelle abbiegen. Dazu fuhr er nach rechts auf den mittleren (wegen Straßenschäden) mit Warnbaken gesperrten Fahrstreifen. Von dort wollte er seinen Wagen weiter durch die Baken nach rechts lenken auf den äußeren Fahrstreifen.
Sowohl ein in gleiche Richtung fahrender 43-jährige Fahrer eines Linienbuses als auch der Polofahrer, der den herannahenden Bus erkannte, führten Vollbremsungen durch, um einen Zusammenstoß der Fahrzeuge zu vermeiden. Im Bus hielten sich etwa 65 Personen auf.
Durch die Vollbremsung durchstieß ein 37-jähriger Lübecker im Bus mit seinem Rücken eine Trennwand aus Glas, die daraufhin komplett zersprang. Diese Trennwand befindet sich im hinteren Türbereich und trennt den nächst gelegenen Sitzplatz von der Tür ab. Durch herumfliegende Glassplitter erlitten drei Personen leichte Schnittverletzungen, darunter ein vier jähriges Kind aus Lübeck. Weitere drei Personen, darunter ein 10-jähriges Mädchen, wurden leicht verletzt. Alle wurden von Rettungswagen in zwei Lübecker Krankenhäuser gebracht, die sie aber noch am Abend wieder verlassen konnten.
Es kam zu keiner Kollision der Fahrzeuge. Da sie nach dem Vorfall an der nächsten Bushaltestelle anhielten, kam es zu keinen Verkehrsbehinderungen.
Von der Polizei waren drei Funkstreifenwagen im Einsatz. MA
Quelle: Pressemitteilung: Polizeidirektion Lübeck
Externe Links zum Thema: Artikel »Bus-Unfall: Groß-Einsatz auf der B75« (06.06.2010) auf HL-live.de, Artikel »Schwerer Busunfall in Lübeck – sechs Verletzte« auf LN-Online.de (07.06.2010)
1 http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=61574
2 http://www.ln-online.de/artikel/2797942