VERANSTALTUNGEN 1
Travemünde 17.03.2009
E-Mail von der Landesregierung:
Förderzusage für Umgestaltung der Travemünder Strandpromenade erteilt! – Neue Pläne im Kurbetriebs-Ausschuss einstimmig befürwortet

Man könnte sagen »Jetzt oder nie!«: Travemünde hat die Chance auf eine hohe Förderung zur Umgestaltung der Strandpromenade. Die Mittel aus dem Konjunkturprogramm werden vom Kieler Wirtschaftsministerium vergeben. In einer »Ochsentour« hat der Kurbetrieb Travemünde gemeinsam mit Planern und Architekten die nötigen Unterlagen innerhalb von nur zwei Wochen zusammengestellt. Wenn die Fördergelder fließen sollen, muss es jetzt auch schnell weitergehen: Bis einschließlich 2010 muss alles fertig sein.

Travemünde könnte mit der neuen Strandpromenade endlich zu den anderen Ostseebädern wie Grömitz, Timmendorfer Strand und Scharbeutz aufschließen, die ihre Promenaden längst auf den neuesten Stand gebracht haben. Oder weiter verlieren: Die Fördermittel sind für Tourismus an der Ostsee bestimmt. Wenn Travemünde sie nicht in Anspruch nimmt, werden es mit Sicherheit andere tun.
1,7 Kilometer Strandpromenade sollen den Plänen zufolge neu gestaltet werden. Kostenpunkt 6,2 Millionen Euro. Natürlich muss das (abzüglich Fördergeldern) nicht auf einmal bezahlt werden, die Summe wird finanziert. Und kommt dann durch Mehreinnahmen im Tourismus wieder rein.

Die vorgestellten Pläne begeisterten im Ausschuss: Endlich wurde dank pfiffiger Architekten-Planung eine Lösung gefunden für einen behindertengerechten Strandabgang. Im Bereich des Fontänenfeldes soll ein runder Platz entstehen, die Promenade bekommt so ein Zentrum. Außen am Halbkreis, der zum Strand hin liegt, führt dann geschwungen die rollstuhlgerechte Abfahrt hinab. Mit vorgeschriebener Neigung. Würde man so eine Rampe gerade legen, würde sie bis ins Meer reichen. Immerhin ist ein Höhengefälle von 2,40 Meter zu überwinden.
Neben dem Promenaden-Platz gibt es Pläne für einen kleinen Irrgarten, Sitzbereiche, Kunst, Flaggen, eben Erlebnisbereiche entlang der Strandpromenade. Vielleicht auch eine Wind-Art-Skulptur.
Weiter ist ein kleiner Promenadensteg beim Grünstrand angedacht, der dann auch die Badebucht schützen würde, so dass nicht mehr soviel Sand vom Meer bewegt würde. Daneben eine kleine Slip-Anlage, etwa für Boote von Hobby-Anglern. Auch an einen kleinen Spielplatz ist gedacht. Eine weitere Attraktion könnte ein Erlebnisbereich mit Mini-Golfplatz auf Rasen sein, wo sich 9 Löcher spielen lassen. Vorbild ist das erfolgreiche Dünengolf in Scharbeutz. Vielleicht gibt es ja sogar eine Zusammenarbeit mit Kombi-Karte.
Ein wichtiger Aspekt ist auch der Küstenschutz: Bei der Klimaveränderung müsse man ja darauf achten, dass der Wasserspiegel steigt, meint der Kurbetriebsausschuss-Vorsitzende Klaus Petersen. Im Winter ist auch verstärkt mit Sturmfluten zu rechnen. Dann ist nicht nur die Strandpromenade gefährdet: Petersen weist darauf hin, dass auch ein Teil der Kaiserallee vom Casino bis zum Backbord tiefer liegt als die Promenade. Das gilt auch für den Godewindpark, der dann vollaufen könnte. »Der Küstenschutz muss erneuert werden und bei der Neugestaltung der Strandpromenade mit einbezogen werden«, so Petersen.
Travemünde wurde für die Förderung ausgewählt, weil es zu den »Touristischen Hotspots« gehört, gemeinsam mit Timmendorfer Strand Modellregion ist für Anspruchsvolle Genießer. Der Ausschuss für den Kurbetrieb stimmte zum Abschluss über die Promenaden-Planung ab. Das Ergebnis fiel einstimmig aus: Weitermachen! TA