POLITIK 1 5
Travemünde 12.11.2008
Ortsrat: Bevölkerung soll 12 Punkte diskutieren
Die 12 vordringlich für Travemünde zu behandelnden Themen sollen nun auf der Dezember-Sitzung (10.12.2008, 19.00 Uhr, Gesellschaftshaus, Torstraße 1) diskutiert werden.
Die 12 Punkte des Travemünder Ortsrates:
1. Entwicklung von Travemünde
Die Entwicklung von Travemünde auf der Grundlage eines Selbstverständnisses, einer eigenen Identität, ist Grundlage und das Maß, an dem Ziele und Vorhaben zu messen sind. Danach soll sich Travemünde zu einem modernen hochwertigen Kur- und Seebad des anspruchsvollen Tourismus vor dem Hintergrund seiner historischen Rolle der Seebäder entwickeln. Schwerpunkte sollen beim Jugendtourismus, Geschäfts- und Konferenztourismus, den anspruchsvollen Genießern, der älteren Generation und Familien liegen.
2. Öffentliches Schwimmbad
Eine zentrale Forderung für den Tourismus und von der Bevölkerung ist die Existenz eines öffentlichen Schwimmbades mit sozialverträglichen Eintrittspreisen an einem Standort mit optimalem Einzugsbereich. Schwerpunkte sollen sein die Geeignetheit für den Tourismus, Sport, für Therapien, Familien und Kinder.
3. Mehr Betten
Eine Erhöhung der Bettenkapazitäten soll sich an den Verträglichkeiten für den Ort wie den städtebaulichen Funktionalitäten, insbesondere dem Flair der Bäderarchitektur und dem Verkehr orientieren und sowohl als Standortmöglichkeiten Grundstücke der Stadt und auch von Privaten mit einschließen. Auf dieser Grundlage soll eine Abschätzung der Bettenzahlobergrenze erfolgen und eine Mischung der Hotel- bzw. auch anderweitigen Bettenkategorien vorgeschlagen werden, die sich an den Vorgaben des Selbstverständnisses für die Entwicklung von Travemünde orientieren.
4. Neugestaltung der Promenaden
Die Promenaden sollen für den Hochwasserschutz auf den erforderlichen Stand ertüchtigt werden, wobei eine Erhöhung der Attraktivität baulich zu integrieren ist und die sich an den Erfordernissen der touristischen Nutzung und an dem gestalterischen Niveau der Mitbewerber an der Ostseeküste ausrichtet. Oder: Eine Neugestaltung der Promenaden ist anzustreben, wobei der künftige Hochwasserschutz eine nicht unerhebliche Rolle in der Gesamtkonzeption zu spielen hat.
5. Fischereihafen
Der Fischereihafen soll dem Fremdenverkehr als Attraktion Travemündes mehr zugeführt werden, wobei seine Funktionalität als Fischereihafen und seine Urigkeit durch den Erhalt des gesamten Gewerbes gewährleistet bleiben muss. Ein Hotel in der Nähe kann den Hafen weiter beleben. Die Anbindung an den Skandinavienkai durch einen Rad-und Wanderweg gegebenenfalls mit Sightseeingpunkten und dem Flair einer Flaniermeile soll das maritime Sightseeing und Erlebnispotential von Travemünde vergrößern.
6. Entwicklung des Priwall
Die Priwallentwicklung soll den Charakter des Priwalls bewahren, aber seine Chancen für den Tourismus nutzen bei erträglichen und angemessenen Bauprojekten. Er soll die Naherholungsfunktion für Lübecker Bürger behalten und Standorte für Campingflachen für Jugendliche im Segelsport ausweisen. Die Fahranbindung mit entsprechendem Service und angemessen niedrigen Fahrpreisen soll den Priwall als ein Gebiet mit engen Beziehungen zu Travemünde gebührend stärken.
7. Jugendherbergen
Jugendherbergen sind in Travemünde gewünscht. Sie sollen den Jugendlichen zu sozialvertraglichen Preisen den Aufenthalt an der Küste und das Erleben von Meer, Natur und Landschaft ermöglichen.
8. Natura 2000
Die Natura 2000 Gebiete wie das Brodtener Ufer, die Traveförde, den Priwallstrand, den Dassower See etc. sollen geschützt und erhalten bleiben und ihrer Eigenart entsprechend dem Tourismus zugänglich sein.
9. Kreuzfahrtschiffe
Die Vermarktung für Kreuzfahrtschiffe, die am Ostpreußenkai festmachen können, muss wesentlich verbessert werden. Landprogramme die im wesentlichen Travemünde und Lübeck zu Gute kommen, müssen mit angeboten werden. Ein Landstromanschluss ist unabdingbar. Die Notwendigkeit eines neuen Anlegers für Schiffe der 300m-Klasse wird nicht gesehen und würde die Infrastruktur des Ortes Überfordern.
10. Veranstaltungen
Veranstaltungen: Mit einem ortsnahen Management und einem steigenden Anteil von Travemünder Firmen sollen die Beziehungen zwischen Travemünde und den Besuchern gestärkt und die Charakteristika des Ortes stärker hervortreten. Der Fischereihafen soll stärker als bisher als Veranstaltungsbereich einbezogen werden. Kongress- und Tagungsveranstaltungen sollen einen deutlichen Schwerpunkt in der Vermarktung bilden. Großveranstaltungen sind zur Verbesserung der überregionalen medialen Bedeutung von Travemunde notwendig, sie sollen aber ebenfalls durch wachsende Anteile örtlicher Firmen weniger fremdbestimmt sein. Die Veranstaltungen sollen das Ziel eines anspruchsvollen Tourismus unterstützen.
11. Fremdenverkehrsabgabe
Die Einführung einer Fremdenverkehrsabgabe ist abzulehnen. Wir sollten jede Überlegung einer Abgabe für Travemunde ablehnen!
12. Casino
Der Standort Travemünde für das Casino ist über das Jahr 2012 hinaus zu gewährleisten.
1 http://www.travemuende-ortsrat.de