Kreuzfahrt-Terminal: Gläsernes Opernhaus am Meer

Die Stuhlreihen sind gut besetzt, auf die kleine Bühne wurde ein Flügel geschafft. Draußen wird es langsam Nacht in Travemünde. In der ersten Reihe sitzt ein Lübecker Ehepaar, Operetten-Profis: Beide sind im Freundeskreis Operette in Lübeck, gehen zu allen Veranstaltungen. In Travemünde beeindruckt sie die Atmosphäre im Kreuzfahrt-Terminal auf dem Ostpreußenkai, direkt am Wasser. Die Akustik sei gut, bestätigen beide. Darüber haben sich im Vorwege Gäste wie Veranstalter Gedanken gemacht, aber es passt. Selbst Hans-Joachim Buske aus Travemünde, der schon mehrfach das Terminal kritisierte, lobt jetzt: »Ich wundere mich über die Akustik in diesem Raum.«

In der Pause gegen halb zehn genießen die Gäste ein Glas Sekt, einige gehen raus und blicken den beleuchteten Frachtern hinterher, die die Trave hinauffahren.

130 Gäste werden gezählt. Davon hat ein Drittel den Rabatt, den die Ostsee-Card bietet, in Anspruch genommen. So lässt sich recht zuverlässig der Anteil an Touristen und Gästen aus Travemünde und dem Umland abschätzen.

Wer das Sommerabend-Vergnügen verpasst hat: Am Dienstag, 19. August 2008, wird es noch einmal musikalisch im Kreuzfahrt-Terminal: »Auf hoher See« heißt der maritime Liederabend. Präsentiert werden Melodien rund um »Häfen, Meer und Matrosen« mit unvergesslichen Hans-Albers-Titeln und Evergreens von Lothar Olias sowie Ausschnitten aus dem Musical »Große Freiheit Nr.7« von Karl Vibach. Das Programm wird ergänzt durch bekannte Filmschlager wie »La Paloma« und »Das ist die Liebe der Matrosen«. TA