1
Travemünde 10.07.2007
Priwall Travemünde:
Traveuferbereich soll für 150 Millionen Euro neu gestaltet werden
Die ersten Pläne liegen vor. Der Priwall bekommt eine breite Promenade mit Sitzmöglichkeiten zum Wasser hin und Geschäften, die in der ersten Reihe der neuen Häuser, den »Strand-Villen«, untergebracht sind. Hinter der ersten Häuserreihe wird eine Düne aufgeschüttet, auf der die »Dünen-Villen« entstehen. In der Düne sorgen Tiefgaragen dafür, dass die Promenade frei von Autos bleibt. Hinter der Düne entstehen dann Ferienhäuser.
Im ersten Bauabschnitt werden ein Marktplatz, der nördliche Teil der Promenade, 18 Strandvillen mit je sieben Wohnungen und 22 Parkvillen entstehen. Baubeginn soll 2009 sein. Hier sind Investitionen von rund 50 Millionen Euro geplant.

Auch ein Spaßbad und ein Indoor-Spielbereich gehören zum ersten Bauabschnitt. Noch ist aber nicht geklärt, ob die Einrichtungen öffentlich sein werden. Nur wenn sich ein professioneller Betreiber findet, haben auch die Travemünder die Möglichkeit, das Bad zu besuchen. Sonst wird »Landal GreenParks« nur ein Erlebnisbereich für seine Mieter errichten.
Im zweiten Bauabschnitt ab 2010 wird auch der Rest des Priwallhafens umgebaut. Das Konzept ist identisch. Im Anschluss wird die Promenade bis zur Fähre verlängert und ein Hotel auf der Landspitze zum Priwallhafen gebaut. Die urprünglichen Pläne, hier einen großen Klotz zu bauen, wurden aufgegeben. Man möchte die Segler nicht beschatten. Auch der Fährplatz soll aufgewertet werden, die Mecklenburger Landstraße ausgebaut und mit Parkplätzen ausgestattet werden. Zusätzlich ist ein Parkhaus geplant.
Das Konzept von Sven Hollesen ist »Gemütlichkeit«. Der Priwall soll schon von der anderen Traveseite aus einen guten Eindruck machen und zu einem Ausflug von der Auto- bis zur Personenfähre einladen.
Am Montagabend stellte Hollesen die Entwürfe im Bauausschuss vor. Bis zum Herbst sollen die Bebauungspläne vorliegen. Das Land hat seine Ideen inzwischen als »Leuchtturm« im touristischen Konzept anerkannt. Somit gibt es zumindest Zuschüsse für den Umbau der Promenade. »Wir liegen leider zwei Kilometer zu westlich«, sagt er mit Blick auf die fast 50 Millionen Euro Förderung für ein ähnliches Projekt in Boltenhagen. »Aber wir schaffen das aus eigener Kraft.« VG