ORTSGESCHEHEN
Travemünde 24.05.2007
»Nette Toilette«
CDU beendet unsinnige Diskussion

Gar nicht begeistert zeigte sich Wolly Hogrefe von der »Café Bar Nr. 5«. Der Betrieb der Hogrefes liegt nämlich genau in der »Einflugschneise« der Priwall-Fähre: Die Erleichterung suchenden Besucherströme zwischen den dicht stehenden Tischen der Frühstücksgäste möchte er nicht noch per Werbung anschwellen lassen.
Weniger betroffen ist Martina Duve, Mitarbeiterin im Gasthaus »Zur Sonne« nebenan. »Wenn die reinkomen und nett fragen, habe ich nichts dagegen«, erklärte sie auf Nachfrage von »Travemünde Aktuell«. Nur wenn die Leute wortlos an ihr vorbeizögen, ärgere sie das schon.
In die »Alten Vogtei« gehen die Leute sowieso rein, haben wir bei unserer kleinen Umfrage erfahren. Die Vogtei-Gastronomie hat nichts dagegen, »wenn die sich anständig benehmen«.
Für das Konzept »nette Toilette« muss man übrigens nicht in weit entfernten Orten (womöglich gegen Lizenzgebühren!) abkupfern: In Timmendorfer Strand, erklärte uns der Vogtei-Wirt, würde bei solchen Kooperationen zwischen Gemeinde und Gastronomie zum Beispiel die Toilette dann von der Gemeinde gereinigt. Die Vogtei-Gastronomie sei da offen für Gespräche.
Insgesamt scheint das Konzept aber auf den stark frequentierten Fährplatz nicht übertragbar, die Menschenmengen würden Sommers die Gastronomie-Toiletten überfordern.
Die CDU-Fraktion wird in der Bürgerschaftssitzung am 31. Mai beantragen, die Bürgerschaft möge beschließen:
»Im Bereich des Fährplatzes an der Priwallfähre werden öffentliche Toiletten …… spätestens bis zum Saisonbeginn 2008 gebaut und betrieben.« Weiter heißt es in dem Antragsentwurf (wird in der Fraktion noch besprochen) vom 21. Mai 2007, der »Travemünde Aktuell« vorliegt: »Der Bürgermeister wird beauftragt, bezüglich der Finanzierung der notwendigen Investitionen und Betriebskosten für den Bau der Toiletten die erforderlichen Abstimmungen zwischen den Eigenbetrieben Kurbetrieb Travemünde und Entsorgungsbetrieben Lübeck umgehend herbeizuführen. Bei der Finanzierung sind nach Möglichkeit Werbefirmen (z.B. Ströer/DSM) einzubeziehen.«

In der Septembersitzung 2007 soll die Bürgerschaft dann berichten. RD