BLAULICHT
Lübeck 16.04.2024
Polizeidirektion Lübeck veröffentlicht die Verkehrssicherheitsberichte (VSB) 2023 für die Hansestadt Lübeck
Um die Entwicklung besser einordnen zu können, wird nunmehr ein Fünf-Jahres-Zeitraum – statt wie bisher 3 Jahre – betrachtet. Insbesondere die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, die auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr hatte, zeigen die Notwendigkeit einer mehrjährigen Darstellung auf.
Schwerpunkte im Bereich der Hansestadt Lübeck:
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 7.612 Verkehrsunfällen (2022: 7.103) erneut angestiegen. Vergleicht man das Unfallgeschehen mit dem Vor-Corona-Jahr (2019: 7.719), bewegen sich die Zahlen immer noch leicht unter dem damaligen Niveau.
War im vergangenen Jahr mit 66,7 % noch ein deutlicher Anstieg von Unfällen im Zusammenhang mit einem Pedelec (E-Bike) zu verzeichnen, so sind die Zahlen in 2023 mit 19,1 % auf insgesamt 168 Unfälle (2022: 141) nicht mehr so rasant angestiegen. Auch die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung nicht motorunterstützter Fahrräder hat 2023 von 494 auf 531 weiter zugenommen. Elektrokleinstfahrzeuge, für die in der Hansestadt Lübeck ein umfassendes Mietangebot besteht, waren an 93 Verkehrsunfällen beteiligt. Hier liegt erstmals ein Rückgang der Unfallzahlen vor, nachdem sie seit 2020 immer weiter angestiegen sind: 2022 wurden 106 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Elektrokleinstfahrzeugen aufgenommen.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen Alkoholeinfluss als Unfallursache festgestellt wurde, hat im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. 2023 wurden 120 entsprechende Verkehrsunfälle registriert, 15 weniger als noch im Vorjahr (-11,1 %). Dennoch bewegt sich diese Zahl im 5-Jahres-Vergleich auf einem hohen Niveau. Durch alkoholbedingte Verkehrsunfälle wurden 2023 65 Personen verletzt. Das sind sechs weniger als 2022, jedoch 18 mehr als 2019. Nach Konsum von illegalen Betäubungsmitteln ereigneten sich 29 Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr, 13 Personen wurden dabei verletzt.
Bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden gab es mit 13,6 % auf 1.219 Fälle einen ähnlichen Anstieg wie im Vorjahr. (2022: 1.073). Die Zahl der Leichtverletzten stieg ebenfalls an, und zwar auf 1.286 (2022: 1.105), die der Schwerverletzten sank von 125 auf 109. Außerdem musste die Polizei 3 tödliche Verkehrsunfälle verzeichnen.
Hinsichtlich der Unfallursachen sind keine Verschiebungen erkennbar. Wie in den Vorjahren dominieren Vorfahrtmissachtungen, zu geringe Sicherheitsabstände sowie fehlerhaftes Abbiegen bzw. Wenden und Rückwärtsfahren.
Häufigste Unfallursache bei den Radfahrenden (inklusive Pedelecs) sind Stürze, falsche Straßenbenutzung sowie Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinwirkung.
PM Polizeidirektion Lübeck / TA
Den Bericht für die Hansestadt Lübeck finden Sie im Internet unter den folgenden Link:
1 https://t1p.de/rmukn