Kleine »Watt-Wanderung« auf dem Priwall bei Niedrigwasser
Der heftige Sturm am Mittwoch trieb das Ostseewasser in der Lübecker Bucht und der Trave in Richtung Norden. Im Laufe des gestrigen Mittwochnachmittags sank der Pegel um ca. 40 Zentimeter. Das war aber erst der Anfang. Da der Wind aus südwestlichen Richtungen kommt, trifft er die Ostseeküste nicht so stark. Größere Schäden gab es an der Ostseeküste bis zum frühen Mittwochabend nicht. Die Priwallfähren boten aber ein besonderes Schauspiel. Sie drehen sich bei der Überfahrt in den Wind, um nicht so eine große Angriffsfläche zu bieten. Am Ziel kamen sie trotzdem einwandfrei an.
Am Morgen nach dem ersten Herbststurm sank der Travepegel zwischen Mittwoch, 12 Uhr, und Donnerstag, 6 Uhr, um rund einen Meter. Die Auswirkungen waren damit aber weniger dramatisch als erwartet. Die Priwallfähren hatte keine Probleme mit dem niedrigen Wasserstand. Lediglich auf Auf- und Abfahrten waren etwas stärker abwärts geneigt als sonst. Sie konnten auch am Donnerstag verkehren und Autos befördern. Einige Boote an den Stegen und am Fischereihafen hatten zeitweise Grundberührung oder hingen etwas in den Tampen. Das war aber insgesamt nicht so weitgehend, dass bei den Fischern und Yachteignern offenbar größere Probleme entstanden. Schäden sind bislang nicht bekannt geworden. Seit Donnerstagvormittag steigt der Wasserspiegel wieder langsam und wird nach den Prognosen gegen Mitternacht wieder um die 5 m erreichen. Hochwasser wird nicht mehr erwartet. HL Live /KEV
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