POLITIK 3 320
Travemünde 05.08.2017
Waterfront: Bürgerinitiative will gegen zweiten Bauabschnitt klagen

Die Bürgerinitiative hatte schon gegen den ersten Bauabschnitt im Bereich des Passathafens vor Gericht ziehen wollen. Dafür brauchte sie jemanden, dessen Interessen von der Bebauung betroffen sind. Die BiP hatte sich dazu auf den Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e.V. verlassen. Doch der Verein als »klageberechtigte Institution« hätte die Bürgerinitiative »leider eine Minute vor Zwölf im Stich gelassen«, rekapitulierte Eckhard Erdmann noch einmal die Ereignisse. Inzwischen ist die Großbaustelle des ersten Bauabschnittes in vollem Gange, in einigen Ferienwohnungen verbringen sogar schon Gäste ihren Urlaub.
Die Verärgerung über die geplatzte Klage ist Eckhard Erdmann noch heute anzumerken: »Das hat die BiP 12.000 Euro gekostet, da haben wir wirklich das Geld der Priwaller völlig in den Sand gesetzt«, sagt er. Viele Anwohner hatten für den Gang vor Gericht Geld gesammelt und gespendet. Ursächlich für die jetzige Situation sieht die Bürgerini das Verhalten des Landschaftspflegevereins.
Nun geht es um den zweiten Teilbereich des Waterfront-Projektes. Das bestehe aus dem geplanten Hotel auf der Kohlenhofspitze und ziehe sich mit Eigentumswohnungen bis zur Bunkerstation, erzählte Eckhard Erdmann. Ein Fiasko wie beim letzten Mal soll sich nicht wiederholen: »Es gibt einen Personenkreis der klageberechtigt ist im Namen des Nachbarschaftsrechts und die haben ganz klar der BiP signalisiert, sie werden klagen«, bekräftigte Eckhard Erdmann. Gemeint sind Bewohner aus dem Bereich Kohlenhof.

Möglicherweise wird es aber auch eine politische Lösung geben, denn Bürgermeister-Kandidat Detlev Stolzenberg ist schon das, was jetzt auf dem Priwall gebaut wird »zwei Nummern zu groß.« Für den zweiten Bauabschnitt von »Priwall Waterfront« auf dem Kohlenhof erteilt Stolzenberg eine klare Absage: »Mit mir als Bürgermeister wird es am Kohlenhof keine Ausnahmen mehr von Bauverboten im Wald, in Biotopen und bei Gewässerschutzabständen geben«, sagte er. Dazu muss er allerdings am 5. November erst einmal gewählt werden. TA














