POLITIK
Travemünde 11.05.2017
Hochwasser im Ortsrat
In einem sehr positiv aufgenommenen Vortrag ging Dr. Oelerich auf die Travemünder Gegebenheiten ein. Etwa das Brodtener Steilufer, das pro Jahr einen halben Meter zurückgehe. Wovon der Priwallstrand profitiere. Eingreifen tut man nur, wo entsprechende Sachwerte gefährdet sind. Das ist mit dem »Jugendhaus Seeblick« und den Interessen der Landbesitzer offenbar nicht gegeben. Beim Seeblick dauere es vielleicht noch drei bis vier Jahre, bis die erste Mauer runtergehe »wenn man Pech hat«, meinte Dr. Oelerich.
Was den Anstieg des Meeresspiegels angeht, gibt es dank der Aufzeichnungen einen eindeutigen Trend: Alle hundert Jahre 15 Zentimeter. Die Prognose bis Ende des 21. Jahrhunderts geht allerdings von deutlich mehr aus. In den nächsten 100 Jahren könnte die Ostsee um 60 Zentimeter ansteigen.
Das zeigt, wie wichtig Schutzmaßnahmen durch die Gemeinde sind. »Hochwasserschutz ist möglich, aber die Initiative muss von vor Ort kommen«, meinte der Experte.
Anwesende Feuerwehrleute berichteten, dass beim Januar-Hochwasser nicht mehr viel gefehlt hätte in der Vorderreihe.
Ganz eigene Probleme hat natürlich immer der Priwall, wo die Feuerwehr bei Sturmfluten die Autos aus der volllaufenden Mecklenburger Landstraße fischen muss. Auf Wunsch der Feuerwehr versprach Bürgerschaftsmitglied Thomas Thalau (CDU), einen Termin mit Senator Ludger Hinsen (CDU) zu organisieren, der im Fachbereich 3 für Umwelt, Sicherheit und Ordnung zuständig ist. TA