SPENDEN
Travemünde 13.03.2017
Ostseestraße besucht die Tafel
Neue Travemünder Gemeinschaftsunterkunft freut sich über Sachspenden

Der große Ansturm blieb aus: Drei Familien aus der Ostseestraße hatten jeweils ein Mitglied zur Tafel geschickt. Die Mitarbeiter erklärten erst einmal den Ablauf, etwa das rotierende System nach Nummern, mit dem jeder mal zuerst etwas von den gespendeten Lebensmitteln aussuchen darf. Später sollten noch zwei alleinreisende Männer dazukommen, die noch zur Schule waren. Das war es am Montag dann auch schon mit Kundschaft aus der Ostseestraße. Zurzeit leben dort 50 – 60 Flüchtlinge. Die Zahl wird noch steigen und damit die Kundschaft für die Travemünder Tafel, die montags 80 – 90 reguläre Kunden verzeichnet.

Haltbare Lebensmittel wie Zucker, Mehl, Speiseöl, Nudeln, Reis und Salz nimmt die Tafel nach wie vor gerne an (Info bei Peter Faasch, Telefon 04502-3580).
Auch die Ostseestraße freut sich über Spenden
Die Gemeinschaftsunterkunft Ostseestraße wird von Johannitern und DRK gemeinsam betrieben, vergangene Woche hatte sich das Team im Ortsrat vorgestellt (TA berichtete). Am Montag schaute Andreas Grocholski von der DRK-Hausbetreuung bei der Tafel vorbei und erzählte im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«, was in der Gemeinschaftsunterkunft an kleinen und größeren Spenden gebraucht wird. Etwa Töpfe und Pfannen (Induktionsgeeignet, da aufgrund der Brandgefahr nur auf Induktionsherden gekocht wird). Weiter Teller und Becher (besser Becher, keine Tassen und Untertassen) sowie Besteck.
Für die Fahrradwerkstatt gibt es bislang weder Räder noch technische Ausrüstung. Hier konnte Andreas Grocholski aber schon ein Gespräch mit Ehrenamtlerin Katrin Hauber-Wesseler über eine mögliche Übernahme der Werkstatt aus der Kleiderkammer im Ausbau sprechen. Die Kleiderkammer der Diakonie mit angeschlossener Werkstatt soll aufgelöst werden.
Weiter werden für eine geplante Nähwerkstatt funktionstüchtige elektrische Nähmaschinen gesucht. Und für die Freizeit ein Tischkicker.
Für den Außenbereich ist langfristig auch einiges geplant: Im Rahmen eines Gartenprojektes könnte eine Überdachung entstehen, wenn entsprechend Holz als Baumaterial gespendet wird. Auch ein Volleyballnetz, Fußbälle und Spielgeräte werden gebraucht. Langfristig gern auch Gartenstühle.
Im Innenbereich fehlt zum Beispiel noch eine komplette Kindergarten-Grundausstattung, angefangen bei der einfachen Krabbeldecke.
Vielleicht findet sich ja auch noch für das fehlende W-LAN ein Sponsor für eine große Lösung.
In der Ostseestraße gibt es noch keine offizielle Telefonnummer für Nachfragen. Das Team aus DRK und Johannitern ist Werktags von 07:00 bis 17:00 Uhr vor Ort. Am besten vorbeifahren und die Sachen vorbeibringen oder vor Ort nachfragen, was gebraucht wird. TA