Achtmal »O« und 225 Meter Schiff

Dass am Montag gegen Spätnachmittag ein größeres Schiff vor Travemünde auf Reede lag, das konnte man von der Strandpromenade aus gut sehen. Und aus der Presse war am Dienstag zu entnehmen, dass wieder ein Getreideeinsammler unterwegs ist, um in Kiel, Lübeck und dann Rostock Gerste an Bord zu nehmen. Nomen es Omen: 8-mal der Buchstabe »O« im Namen ist schon was Besonderes. Oder mal statistisch ausgedrückt: alle 28,125 Meter verteilt auf Schiffslänge einmal der Buchstabe »O«. Woolloomooloo heißt er benannt nach einem Vorort von Sydney. Wer mehr von dem Schiff erfahren will, der gehe zu »Travemünde Aktuell«. Dort kann man unter »Service« den Ordner »Schiffspositionen« finden und wenn man dann das Bild Richtung Nordlandkai/Vorwerker Hafen zieht, der findet den Frachter noch beim Beladen oder kann ihn vielleicht schon bei der Weiterfahrt traveabwärts Richtung Rostock verfolgen:

Wer mehr zu dem Koloss erfahren will (s. Link 1 unten): Auf das Schiffsymbol klicken und dann auf die Funktion »Vessel details«. Spannend war wann denn nun, wann das Schiff die Reede vor Travemünde verlassen und Lübeck anlaufen würde. Ein untrügliches Zeichen ist immer das Erscheinen mehrerer Schlepper. Dieses Mal machten die »Kiel« und »Holtenau« vorübergehend in Travemünde fest und alsbald gesellte sich die »Arion« dazu um der Woolloomooloo Richtung See entgegen zu fahren.

Der Rest war für die Lotsen, Schlepper und Schiffsbesatzung Routine. Sie begleiteten den Frachter teils ziehend, teils im Kurs korrigierend und teils nur mitlaufend auf der Trave bis nach Lübeck zum Nordlandkai. In Travemünde selbst war diese riesige Erscheinung natürlich ein Hingucker. Langsam zog der Verband seine Bahn und verschwand schließlich hinter der Stülper Huk. KEV

Fotos Karl Erhard Vögele