POLITIK
Travemünde 27.08.2015
Surfen am Strand, auch in Lübeck
Zur aktuellen Diskussion über die Bereitstellung eines kostenlosen WLAN-Netzes an Travemündes Stränden erklärt der Sprecher der PIRATEN in Lübeck, Arne Wulf:
»Bereits seit dem 27.02.2014 gibt es auf Antrag der PARTEI-PIRATEN einen Beschluss der Lübecker Bürgerschaft, welcher der Lübecker Freifunk Initiative den Zugang zu öffentlichen Gebäuden der Stadt ermöglicht. Bisher hat dies in einigen Fällen bereits geklappt, für weitere Gebäude steht die Stadt mit der Initiative noch in Verhandlungen über Details zu dem Betrieb des Netzes. Dies verzögert den weiteren Ausbau an städtischen Immobilien aktuell. Viele Geschäfte in der Innenstadt haben sich hingegen bereits an die Freifunker gewandt und dort kompetente Hilfe bekommen. Sie bieten ihren Kunden seitdem einen freien Zugang zum Internet.
Eine aktuelle Karte mit dem bisherigen Netz findet sich unter https://map.luebeck.freifunk.net/. Ich freue mich über die aktuelle Diskussion und empfehle der Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft und dem LTM, sich für die Umsetzung mit den Freifunkern kurzuschließen. Sie würden sich sicher freuen ihr Netz um Travemünde erweitern zu können. Dabei sollte es aber nicht bleiben, denn auch in der Lübecker Innenstadt und dem Umland kann das Freifunknetz noch wesentlich stärker ausgebaut werden. Dann können Touristen und Bewohner sowohl in Lübeck als auch Travemünde durchgehend in demselben Netz surfen. Nicht zu vergessen sind dabei die vielen Flüchtlinge in Lübeck, die sicher gerne mit ihren Familien in der Heimat Kontakt aufnehmen würden, aber in ihren Unterkünften keinen Internetzugang haben.
Freifunk ist dabei aber wesentlich mehr als nur ein Anbieter von kostenlosen Hotspots. Freifunk hat das Ziel ein von Unternehmen unabhängiges, dezentrales Netz aufzubauen, um somit Überwachung entgegenzuwirken und ein plötzliches Abschalten oder zu viel staatliche Kontrolle zu verhindern. Die sogenannte Störerhaftung ist hierbei auch kein Thema, da die Daten des Freifunknetzes so umgeleitet werden, dass ein Betreiber eines einzelnen Routers nicht zurückverfolgt werden kann. Daher ist eine Freifunk-Lösung jeglicher Lösung einer der bekannten Netzanbieter vorzuziehen. Darüber hinaus sind auch die Betriebskosten sehr gering.« PM
Quelle:Text: Pressemitteilung Partei-Piraten, Foto: Archiv TA