ORTSGESCHEHEN 2
Travemünde 06.06.2015
Warum Wiekstraße?
Schindler lehnt Alternativen ab – Sonderausschuss soll Mietvertrag absegnen
»Die Wiekstraße solle der einzige Standort auf dem Priwall sein. Auf der Priwallseite sollten nicht mehr als 44 Menschen untergebracht werden. Das ist die Anzahl an Personen, mit denen in der Wiekstraße geplant wird«, hatte der Lübecker Wirtschaftssenator Sven Schindler (SPD) in der April-Sitzung des Travemünder Ortsrates gesagt. Und alternative Standorte in Travemünde abgelehnt.
Ob es überhaupt zu einer Rückmietung des Wohnheims Wiekstraße durch die Stadt kommt und wenn ja wann, entscheidet ein Sonderausschuss. Der untersucht die Umstände des Verkaufs der städtischen Immobilie. Das kann dauern und auch eine mögliche Rückabwicklung des Kaufvertrages wollte der Ausschuss-Vorsitzende nicht ganz ausschließen. Doch mit alternativen Standorten in Travemünde will sich die Stadt nicht befassen.
Eckhard Erdmann (Verein der Priwall-Bewohner) hatte dem Senator einige Standorte vorgeschlagen:
- Haus 4 Krankenhausgelände (im Haus 4 fanden bis zum letzten Jahr die Freizeitmaßnahmen für Lübecker Senioren statt)
- Haus 6 Krankenhausgelände (Haus 6 ist Teil des Waterfront – Projektes, früher waren hier Mitarbeiter des Krankenhauses untergebracht)
- Ehemaliges Hatra-Hochhaus (Baggersand)
»Wir haben nach reiflicher Überlegung entschieden, dass wir für den Sonderstandort Priwall zunächst mal nur diesen einen Standort Wiekstraße in den Fokus nehmen«, hatte Wirtschaftssenator Sven Schindler im Ortsrat dazu erklärt.
Der Sonderausschuss soll nach TA-Informationen zur nächsten Sitzung bereits den Mietvertrag absegnen. Was verwundert, denn noch in der April-Sitzung des Sonderausschusses wollte man dem Wirtschaftssenator nicht einmal das Mandat geben, überhaupt weiter über den Mietvertrag zu verhandeln. Begründet wurde das damit, dass man ja nicht weiß, ob der ursprüngliche Verkaufsvertrag nicht vielleicht doch nichtig sei. Jetzt gibt es einen Vertragsentwurf, der am 17. Juni im nichtöffentlichen Teil besprochen werden soll. »Zur Entscheidung«, wie es in der Vorlage heißt. TA