Travemünde erinnert an die Grenzöffnung

Die Stadtspitze feierte zwar nicht mit, aber mancher Travemünder feierte dafür doppelt: 25 Jahre ist jetzt das Jahrhundert-Ereignis der Grenzöffnung her. Viele Travemünder hatten sich dazu am 9. November 2014 auf den Weg nach Schlutup gemacht (TA berichtete). Und war dann auch am 3. Februar 2015 in Travemünde dabei, wo die Grenze am Strand etwas später geöffnet wurde.

Der Gemeinnützige Verein zu Travemünde (GVT) und die Gemeinschaft der Priwallbewohner hatten extra einen Bus gechartert, der von der Haltestelle Rosenhof ins Bürgerhaus Pötenitz fuhr.

Unterwegs wurde auf Mecklenburger Seite ein Zwischenstopp eingelegt, um dort, wo früher die Grenze verlief, eine Stele zu enthüllen. Unter der Überschrift »Pötenitz – Priwall, Grenzenlos von Lübeck bis Boltenhagen« gibt es Infos zur ehemaligen Grenze und zum heutigen »Grünen Band.«

Weiter ging es ins Pötenitzer Bürgerhaus, wo die Gäste aus Travemünde bei Kaffee und sehr gutem Kuchen vom Dassower Bürgermeister begrüßt wurden. Der Travemünder Buchautor Rolf Fechner und der frühere GVT-Vorsitzende und damalige Initiator der Grenzöffnung am Priwallstrand Hans Hagelstein gaben persönliche Einblicke in das Geschehen vor einem Vierteljahrhundert.

Eine Interview mit Hans Hagelstein ist am Dienstag (03.02.2015) auch in der Sendung von »Radio Travemünde« (OK Lübeck) zu hören, die um 17:05 Uhr beginnt. Ab 18:00 Uhr kann man zum Abschluss der Veranstaltungen im Travemünder Gesellschaftshaus (Torstraße 1) einen Filmvortrag von Uwe Ortgies unter dem Titel »Vor 25 Jahren: Eine Grenze mitten durch Deutschland ist gefallen« sehen. Der Eintritt ist frei. TA