POLITIK 4
Travemünde 15.08.2012
Waterfront: Baubeginn Anfang 2014
Senatssitzung mit dem Travemünder Ortsrat im Gesellschaftshaus
Am Mittwoch fand die jährliche gemeinsame Sitzung des Lübecker Senats mit dem Travemünder Ortsrat statt. Die angesprochenen Themen reichten von der Schulentwicklung über die Persiluhr bis zum Baubeginn für das touristische Großprojekt »Priwall Waterfront«.
Schulentwicklung: Besorgt zeigte sich der Senat über die Schulentwicklung in Travemünde. Bei der Stadtschule hätte es 31 Anmeldungen gegeben, bei der »Schule am Meer« 35 Anmeldungen. So jedenfalls die in der Sitzung genannten Zahlen. 23 Kinder seien auf andere Schulen abgewandert. Worüber man sich wunderte, da doch gerade die Mensa der »Schule am Meer« für viel Geld eingerichtet worden war (TA berichtete). Aus dem Ortsrat kam daraufhin die Frage, ob denn mal nachgeforscht worden sei, warum die Schüler aus der Regionalschule etwa nach Timmendorfer Strand oder Scharbeutz abwandern. Das ist offenbar nicht erfolgt.
Bibliothek: Vom Senat wurde bejaht, dass eine Schließung der Stadtteilbibliothek in Travemünde möglich ist.
Persiluhr: Bausenator Franz-Peter Boden sagte zu, dass die zerstörte Persiluhr wieder auf ihren Platz käme. Eine Klage gegen die Firma, die die Uhr abgebrochen hat, laufe. Der Senator war wegen der Zerstörung der Uhr zuletzt selbst in die Kritik geraten (TA berichtete).
Bertlingstraße: Alles auf Anfang heißt es in der Bertlingstraße: Der Hotel-Investor soll zurückgezogen haben. Das Gebiet wird nun von der Stadt überplant.
Parken in der Rose: Immerhin schon drei Jahre währt jetzt die Kritik an den Parkplätzen vor der ehemaligen Post in der Rose (TA berichtete). Es geht um die Verkehrsprobleme, die durch die parkenden Autos entstehen, wenn die Bahnschranken geschlossen sind. Jetzt soll es eine Begehung vor Ort mit dem Planungsamt geben.
Stadtteilbüro: Die Schließung des Travemünder Stadtteilbüros, gegen die der Ortsrat einstimmig votiert hatte (TA berichtete) steht offenbar immer noch im Raum. Auf der Senatssitzung wurde wieder argumentiert, dass das Travemünder Stadtteilbüro schlecht frequentiert sei. Allerdings war auch von einer möglichen Schließung aller Stadtteilbüros die Rede.
Priwall Waterfront: Die Vergabe einer Machbarkeitsstudie für die neue Promenade im Bereich des touristischen Großprojektes »Priwall Waterfront” soll möglicherweise bereits im September erfolgen. Für Ende 2013 wird mit dem B-Plan gerechnet. Möglicher Baubeginn ist Anfang 2014. TA
Nachtrag (16.08.2012): Pressemitteilung »Ortsrat für Travemünde«:
Ferner möchten wir die gestrige Sitzung der sogenannten »Senatsrunde« zum Anlass nehmen, einige Gedanken dazu zu äußern. Denn obwohl die oberste Ebene der Lübecker Verwaltung zu den von uns aufgestellten Aspekten Stellung genommen und Informationen gegeben hat, so bedeutet das nicht, dass der Ortsrat in seiner Gesamtheit sich dieser Stellungnahmen anschließt. Im Gegenteil ist zu betonen, dass sich der Ortsrat nach reiflicher und gründlicher Überlegung ein eigenes Urteil zu den erhlatenen Auskünften machen und dieses Ergebnis auch nach Außen kommunizieren wird. In diesem Zusammenhang sei ausdrücklich betont, dass der Ortsrat u.a. lediglich den Standpunkt der Verwaltung zu den Bereichen »Stadtteilbüro« und »Bibliothek« zur Kenntnis genommen hat, sich aber in keinster Weise damit solidarisch erklärt. Das wurde bereits in der Sitzung durch differenziertes Nachfragen der Ortsratmitglieder deutlich.
Wolfgang Hovestädt
amtierender Vorsitzender Ortsrat Travemünde