Hat Travemünde Europas schönsten Wochenmarkt?

Für Travemünder ist das keine Frage, dass Europas schönster Wochenmarkt auf dem Fährplatz in der Vorderreihe steht. Jetzt soll das auch offiziell bestätigt werden. Die Markthändler machen mit beim Wettbewerb der Stiftung »Lebendige Stadt«.

Die Idee hatte »Ingwermann« Wolfgang Zerr. Als er seinem Nachbarn, dem »Eiermann« Frank Thierfeldt davon erzählte, war der gleich Feuer und Flamme für das Projekt. Und auch Sven Bössow, Vorsitzender vom Verein der Wochenmarkt-Beschicker, ist begeistert.

Kann also eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Jetzt müssen fünf Seiten Bewerbungs-Formulare ausgefüllt werden: »Besonderer Beitrag zur Aufwertung der Stadt, weil…«, »Besonders innovativ, weil…«, »Besonders attraktiv, weil…«, »Besonders ökologisch, weil…«.

Frank Thierfeldt hat gleich eine Handvoll Argumente parat, die für Travemünde sprechen: Zum Beispiel die Verweildauer auf dem Platz, da kann die ganze Familie hin, eine Elternteil kauft ein, das andere geht mit den Kindern auf den Spielplatz, danach setzen sich alle noch auf die Bank zum Schiffe gucken.

»Die Leute merken hier gar nicht, wie die Zeit verfliegt«, sagt Thierfeldt. Fair ist der Wochenmarkt auch: Es gibt bewusst keinen Imbiss-Stand, weil die Markthändler mit den anliegenden Geschäften gut auskommen wollen. Die Möglichkeiten, etwas zu Essen, sind in der Vorderreihe ja vielfältig.

Im Herbst wird die Jury entscheiden, wer gewonnen hat. Die Preise werden im Dezember in Dortmund verliehen. Die Gewinner werden in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« veröffentlicht. Als Preisgeld winken 15.000 Euro. Wofür die eingesetzt werden, wenn Travemünde gewinnt, ist klar: Den Wochenmarkt noch schöner machen. TA

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