Travemünde 03.09.2007
Tag der offenen Tür für Blinde und Sehbehinderte
Sandworld lädt ein – Ausklang der einzigartigen Schau bei schönem Wetter
Das Sandskulpturenfestival Sand World hat am vergangenen Sonntag nach achtwöchiger Veranstaltungsdauer seine Pforten am Travemünder Priwallstrand geschlossen. Einen Tag nach dem offiziellen Veranstaltungsende – am Montag, 03. September – lud die Sand World von 10.00 bis 17.00 Uhr zum Tag der offenen Tür für Blinde und Sehbehinderte’ ein, um ihnen die einmalige Möglichkeit zu geben, die Sandskulpturen zum Thema »Reise durch die Zeit« von Napoleon über König Artus bis hin griechischen Mythologie mit den Händen »zu sehen«. Der Eintritt für blinde und sehbehinderte Menschen sowie deren Begleitperson ist an diesem Tag frei.
Die Brüder Jörg und Thorsten Bechthold aus Linglich bei Aachen bzw. Hennef bei Siegburg fanden am Morgen den Weg zur Sandworld über einen Hotelaufenthalt in Mecklenburg Vorpommern und Marion Tamm kam aus Garbeck, bei Bad Segeberg. Weitere Gruppen aus Schleswig – Holsteín trafen am Nachmittag ein. Jörg Bechthold war begeistert von der Festigkeit des Sandes und der Griffigkeit der Skulpturen. »Das könnte ich tagelang so machen – einfach drauf herumklettern« meinte er ganz begeistert, und »las« durch Abtasten mit seinen Händen die Buchstaben und Zahlen vom Nummernschild des Trabi vor, der an der Skulptur zum Mauerbau zu sehen ist. »Das haben die ja prima gemacht« war sein Kommentar, als er Gesichter ertastete, und meinte die gute Arbeit der Carver.
Auch Marion Tamm erfreute sich an der Entdeckung der Coca-Cola-Flasche des amerikanischen Astronauten. So als wollten die Travemünder Feriengäste gar nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Sandworld offizielle bereits geschlossen hatte, fanden bei schönen Wetter noch viele Schaulustige den Weg zur »Reise durch die Zeit«. »Was kommt nach der Sandworld« titelten die Lübecker Nachrichten in ihrer Sonntagsausgabe. »Die Sandworld 2008« – keine Frage für die erfreuten Besucher. LTM/KEV
Fotos: Karl Erhard Vögele