BLAULICHT
Travemünde 20.03.2019
Stadtschule evakuiert
Schulleiter beruhigt: »Zu keinem Zeitpunkt bestand Gefahr für die Kinder«
In einem etwa 1,20 Meter hohen Kriechkeller, den Schulleiter Michael Cordes selbst noch nie gesehen hatte, entdeckte er gemeinsam mit dem Hausmeister 25 Behälter mit einer unbekannten Substanz. Die Behälter, vermutlich mit Rohrreiniger gefüllt, waren durchgeätzt und gaben einen Essigartigen Geruch ab. Um welchen Stoff genau es sich handelt, ist zur Zeit noch unklar. Vermutlich handelt es sich um ältere Lagerbestände.
Sofort zogen sich Rektor und Hausmeister zurück und sperrten den Bereich weiträumig ab. Nach einem kurzen Telefonat mit der Feuerwehr wurde die Schule evakuiert: »Dies ist keine Übung«, war über Lautsprecher zu hören.
Die Dämpfe führten zu Atembeschwerden und Hautreizungen, am Meisten bekamen Schulleiter und Hausmeister ab. Die Ärzte hätten aber gesagt, das Ganze sei unbedenklich, berichtete Schulleiter Michael Cordes noch aus dem Krankenhaus im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«. Der Rektor versichert: »Zu keiner Zeit bestand Gefahr für die Kinder.«
Die Kinder wurden in die angrenzende Turnhalle evakuiert und von ihren Eltern vorzeitig abgeholt. Noch am Mittwoch soll eine Rundmail mit Informationen an die Eltern gehen. Ob die Schule am Donnerstag wieder öffnen kann oder der Kriechgang noch einmal abgesucht werden muss, ist nach Auskunft der Schulleitung derzeit noch unklar. TA
Lübeck-Travemünde-Hirtengang / Ätzender Geruch in der Stadtschule
Offenbar sorgte am heutigen Mittwoch (20.03.) ein noch nicht näher zu bezeichnendes Reinigungsmittel für einen Großeinsatz der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei in der Stadtschule in Travemünde im Hirtengang.Gegen 12:15 Uhr erreichte ein Notruf Feuerwehr und Polizei, dass in der Stadtschule in Travemünde der Schulhausmeister über Atemwegsbeschwerden und Kreislaufprobleme klagte. Er hatte zuvor in einem Kellerraum offenbar die Dämpfe einer Chemikalie eingeatmet. Der Mann wurde umgehend ärztlich versorgt.
Vorsorglich wurde der Schulbetrieb eingestellt und die gut 200 Schülerinnen und Schüler aus dem Gebäude evakuiert und in der dortigen Turnhalle untergebracht. Dieses traf ebenfalls für das Lehrpersonal zu.
Alle betroffenen Personen wurden durch den Rettungsdienst untersucht. Zwei Notärzte waren ebenfalls eingesetzt. Insgesamt gab es sieben Personen (6 Erwachse und ein neunjähriges Kind), welche ärztlich versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht wurden.
Die Chemikalie ist durch die Feuerwehr geborgen und in einer sogenannten Sicherheitswanne deponiert worden. Nach Belüftung des Gebäudes ergaben die anschließenden Luftmessungen in den Räumlichkeiten der Schule keine auffälligen Ergebnisse.
Seitens der Polizei wurden die Straßenzüge in unmittelbarer Nähe der Schulgebäudes zeitweise voll gesperrt.
Der Ermittlungsdienst Umwelt des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers Scharbeutz prüft, ob eine Straftat vorliegen könnte.
Quelle: Pressemitteilung Polizeidirektion Lübeck