POLITIK 5
Travemünde 19.04.2010
Strandpromenade: Kurbetriebs- und Bauausschuss tagen gemeinsam
Auf der Sitzung kamen viele Details zur Sprache: So sollen die Fahrradständer jetzt konzentriert an einigen Punkten wie zum Beispiel am Ende der Bertlingstraße aufgestellt werden und nicht über die ganze Promenade verteilt, da dort die Räder gewohnheitsmäßig ohnehin am Geländer angeschlossen werden. Ein anderes nützliches Detail sind die Hockerbänke, die am unteren Ende der Strandzugänge aufgestellt werden: Da kann man sich schnell hinsetzen und den Sand von den Füßen klopfen, wenn man den Strand verlässt. Bislang wurde das eher auf den Treppenstufen erledigt.

Fragen kamen zur Wiederverwertung der alten Klinker. Die würden zur freien Verfügung des Bauunternehmens stehen, hieß es. Die Travemünder Klinker könnten also auf anderen Baustellen wieder auftauschen. Der Kostenvorteil fließt in die Travemünder Baumaßnahme zurück. Kurdirektor Uwe Kirchhoff erklärte, dass Holländische Klinker eventuell im Dünenweg auf dem Priwall verlegt werden könnten.
Ein viel diskutiertes Thema war in der Vergangenheit immer die Stabilität der neuen Granitplatten (30 mal 50 Zentimeter). Bei der Ausführung wird die Belastung der Promenade durch Fahrzeuge, etwa für die Strandversorgung oder bei Veranstaltungen, berücksichtigt. Ein Teil (zur Nordermole hin) wird stabiler ausgelegt, der andere (Richtung Grünstrand) etwas weniger. So schwanken die Preise für die Verlegung auch, mal sind es 157 Euro pro Quadratmeter und mal 110 bei den schwächeren Stellen.
Klinker bringe keinen Kostenvorteil, hieß es. Da liege Preis bei 162 bis 167 Euro pro Quadratmeter. So bleibt es bei Granit, ohne allzu viel Muster, die Großzügigkeit der Promenade soll nicht unterbrochen werden. Für Lebendigkeit sorgen schon die Unterschiede in dem Naturmaterial. Wer die Wirkung in der Fläche sehen will: Ein ähnlicher Belag findet sich auf etwa 400 Quadratmetern bei der Rostocker Petrikirche.
Für die Möblierung sollen noch Muster vorgestellt werden, Material ist zertifiziertes Tropenholz, vielleicht Plantagenteak, auf jeden Fall pflegeleicht unbehandelt und damit Veränderungen unterworfen.
Behindertenvertreter kritisierten noch, dass 6 Prozent Steigung bei der Rampe zu viel seien, 4 Prozent seien das Höchste.
Kurdirektor Uwe Kirchhoff versprach zum Abschluss, den Bauausschuss immer zeitnah zu informieren. Der Kurbetriebs-Ausschuss ist bereit, zusätzliche Tagungen einzuberufen, falls das beim wichtigen Thema Strandpromenade erforderlich sein sollte. Kirchhoff erinnerte daran, dass dies ein Projekt sei »wo die Zeit drängelt.« TA