POLITIK 7 1963
Travemünde 09.08.2022
SPD fordert Senator Hinsen zum Handeln am Grünstrand auf
»Alle Jahre wieder«, unter diesem Motto könnte man die überbordete Partyzone von Travemünde einordnen. Wilde Gelage, ausuferndes Verhalten, Ärgernis bei Einheimischen und Gästen!
»Warum aber lässt Senator Hinsen diese Ordnungsverstöße zu? Das Thema Grünstrand ist ein alt bekanntes Thema. Die Kommunalpolitik hat durch entsprechende satzungsmäßige Änderungen und der Freigabe der personellen Verstärkung des Ordnungsdienstes die Voraussetzungen für ein regulierendes Eingreifen geschaffen,« so Frank Zahn, ordnungs- und sicherheitspolitischer Sprecher der SPD Fraktion.
»Ein Eingreifen durch eigenständiges Verwaltungshandeln oder auch in Zusammenarbeit mit der Polizei ist bei ordnungswidrigen Verhalten erforderlich. Wir müssen aber leider feststellen, dass der Herr Senator Hinsen, scheinbar seinen Fachbereich nicht wirklich im Griff hat. Jährlich wiederkehrend, vergleichbare Szenarien in Travemünde. Was sind aus den strategischen Plänen und Maßnahmen des Fachbereiches geworden, um diesen wiederkehrenden Verhaltensmustern entgegen zu wirken – oder, gab es keine? Wenn hier offensichtlich und beständig gegen die Strandsatzung, Grünflächensatzung etc. verstoßen wird und z.B. illegal übernachtet und gezeltet wird. Wie viele Ordnungsverfahren wurden insgesamt eingeleitet, wie viele geahndet? Wenn Tierkörper in Bäumen hängen, wurde dann gegen Hygiene- und Veterinär-bestimmungen verstoßen? Die gesamten fehlerhaften Verhaltensweisen fallen in den Zuständigkeitsbereich des Fachbereiches von Hinsen. Wir fordern Senator Hinsen hiermit auf, seinem Job nachzugehen und klare Anweisungen zu treffen, damit endlich die Menschen, die sich zivilisiert verhalten in Ruhe den Grünstrand genießen können und diejenigen, denen zwischenmenschliche Verhaltensregeln scheinbar egal sind oder diese nicht kennen, vom Grünstrand verwiesen werden. Wir werden den Senator bitten, in der nächsten Sitzung des Ausschusses Umwelt, Sicherheit- und Ordnung (USO) klar Position zu beziehen und uns darzustellen was die ordnungspolitische Sommerplanung für Travemünde beinhaltete und was umgesetzt wurde. Eines wollen wir sicher nicht erneut hören, »aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen und aufgrund der Urlaubszeit hatte ich kein Personal!« Diese stereotype Aussage wäre für dieses jährlich wiederkehrende Gebaren zu wenig. Wir sind gespannt und werden die Ausführungen konstruktiv begleiten!«, so Frank Zahn weiter.
»Ein weiteres Thema, das ebenso jährlich aufkommt und bei den Travemünderinnen und Travemündern zurecht zur Verärgerung führt, ist die Parksituation in Travemünde in den Sommermonaten. Wir als SPD werden das Thema Parken in Travemünde erneut aufgreifen. Wir können uns gut vorstellen, in der Hochsaison ein saisonales Anwohnerparkrecht einzuführen, um so zumindest die Voraussetzungen für eine Regulation des Parkens zu schaffen«, so Sabine Haltern vom SPD-Ortsverein Travemünde.
PM SPD
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Kommentare
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Kommentar von Hermann am 09.08.2022 [4,8/306]
Hier geht es ja nicht nur um ein unsoziales Verhalten sondern auch um die Sicherheit der Bürger und Feriengäste Travemündes. Der Verkehr darf nicht in den Kurbereich kommen , der Park-Suchverkehr muss zu den Grossparkplätzen geleitet werden , nur so erreicht man das überall verbotswidrig geparkt wird ! Es ist zu spät wenn erst etwas Schreckliches passiert und Feuerwehr und Rettung nicht an den Einsatzort kommen der zugestellten Straßen wegen. Außerdem müssen die Ordnungskräfte auch sich bei gutem Wetter einmal zeigen und die Kurtaxe am Grünstrand sollte kontrolliert werden ...
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Kommentar von Thomas Thalau am 09.08.2022 [4,8/300]
Für das Chaos ist alleine der damalige Senator Schinder von der SPD verantwortlich! Es gab 2019 selbst im Ausschuss keinerlei Informationen über die Freigabe des Grillen am Grünstrand. Das haben wir alle morgens in der Zeitung gelesen. Das war eine einsame Entscheidung des Senators!! Viele Anträge der CDU - dort wieder Ordnung zu schaffen - wurden abgelehnt!
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Kommentar von Grünstrandanbeter am 09.08.2022 [4,9/261]
Welche Partei stellt den Bürgermeister? Welche Partei verhindert klare Regeln?
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Kommentar von Celler am 09.08.2022 [3,7/272]
Herr Thalau, es geht darum, dass im Jahre 2022 b e s t e h e n d e Regeln wie Parkverbot, Strandgebührenpflicht usw. nicht durchgesetzt werden. Herr Schindler ist nicht mehr Senator und kann für das derzeitige - wie Sie richtig sagen - Chaos schwerlich verantwortlich sein.
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Kommentar von Kaiseralleebewohner am 09.08.2022 [4,8/244]
Moin! Wer, wie in der Vergangenheit für Irgendetwas verantwortlich war ist vollkommen irrelevant und führt zu Nichts. Schnelles und pragmatisches Handeln ist gefragt, ganz im Sinne von: "nicht nur delegieren, sondern auch kontrollieren!" Was nützen Alibi-Verordnungen & Gesetze wenn Sie nicht kontrolliert und im besten Fall die Verstöße dagegen auch geahndet werden? Übrigens, wenn nur die Strandabgabe am Grünstrand kontrolliert wird, verlagert sich die Thematik wahrscheinlich einfach auf den Kurstrand. Dort werde zumindest größere Gruppen aus Angst ebenfalls nicht von den Kurbetrieblern kontrolliert (Aussage der Kontrolleure selbst!). Meine Empfehlung: Konsequenter Einsatz von Ordnungshütern (Ordnungsamt oder Polizei) und Abschleppern in der Kaiserallee und dem Kurgebiet über einen Zeitraum von mehreren Wochen (insbesondere am Wochenende). Jeglicher Parkverstoss wird mit Abschleppen geahndet. € 280,00 pro Abschleppen sind heil- und wirksam!...und ganz nebenbei schafft man Arbeitsplätze
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Kommentar von Walle am 09.08.2022 [4,8/286]
Das man sich jetzt nach ca. 5 Jahren endlich mit dem Problem beschäftigt, sehe ich erstmal positiv. Was die Schuldzuweisung betrifft, ist die erstmal zweitrangig und liegt bei dem Verantwortlichen Senator aus 2017, der das Grillverbot gegen alle Einwände aufgehoben hat. Das hier trotz unzähligen Beschwerden bis heute keine durchgreifende Maßnahmen getroffen und umgesetzt wurden ist unentschuldbar, verantwortungslos und zeigt, dass hier jemand seinen Laden nicht im Griff hat.
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Kommentar von Dustoff am 09.08.2022 [4,7/294]
Leider beschränkten sich die Belästigungen inzwischen nicht mehr auf den Grünstrand.Auch der Godewindpark, der Brüggemanngarten und der Zippelpark werden zunehmend von der „benimmlosen“ Grill-Picknick-Szene bevölkert.Es bedarf eines generellen Verbotes -schon um den Vollzugsbehörden das Durchgreifen zu erleichtern.
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