TOURISMUSWIRTSCHAFT 7 841
Travemünde 07.04.2021
Außengastronomie darf ab 12. April öffnen
Die Außengastronomie in Schleswig-Holstein kann wie angekündigt unter strengen Auflagen ab dem 12. April 2021 öffnen. Das hat die Landesregierung am Mittwoch (07. April 2021) noch einmal bestätigt. Ministerpräsident Daniel Günther und Tourismusminister Bernd Buchholz machten deutlich, dass Öffnungen in allen Kreisen und kreisfreien Städten möglich sind, in denen die Inzidenz stabil unter 100 liege.
Demnach werde im Kreis Segeberg die Öffnung der Außengastronomie vorerst nicht möglich sein. Für den Kreis Pinneberg und die Stadt Neumünster müsse die Entwicklung noch bis Freitag weiter beobachtet werden.
»Die Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt landesweit seit knapp drei Monaten unter 100, aktuell bei 62. Das macht es möglich, dass wir auch hier unser Regelwerk konsequent anwenden, vorsichtige Öffnungen vornehmen und der Gastronomie in Schleswig-Holstein jetzt diese wichtige Perspektive bieten können«, so Günther. »Wir halten uns damit an den Grundsatz: außen geht mehr als innen. Unser Ziel ist zudem, dass durch die dann möglichen Treffen unter strengen Auflagen im Außenbereich die Zahl der Ansteckungen im privaten Umfeld sinkt.«
Der Zugang zur Außengastronomie richtet sich dabei nach den aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen – demnach dürfen maximal fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen, Kinder unter 14 werden nicht mitgezählt. Die Gastronomen müssen Kontaktdaten erheben, und die Abstände müssen in allen Bereichen gewährleistet sein. FFP2-Masken oder medizinische Masken sind Pflicht, lediglich am Tisch dürfen die Gäste diese abnehmen. »Auch wenn vorherige Schnell- oder Selbsttests für den Besuch der Außengastronomie nicht verpflichtend sind, raten wir diese aber dringend an«, sagte Buchholz. Die entsprechende Verordnung, die der Gastronomie ein wichtiges Stück Planungssicherheit gebe, wird zum kommenden Wochenende veröffentlicht.
Der Ostsee-Holstein Tourismus e.V. (OHT) veröffentlichte zum Thema am Mittwoch ein Statement von OHT-Geschäftsführerin Katja Lauritzen: »Wir finden das Signal an die Tourismuswirtschaft, dass die Außengastronomie öffnen kann, richtig und auch verantwortbar. Die Orte und Gastronomen verfügen über die nötigen Abstands- und Hygienekonzepte, die bereits im Vorjahr professionell erarbeitet worden sind. Auch wir haben das Ganze mit unserem Tourismuskodex begleitet und flankiert.« PM
Quelle: Text: Pressemitteilung Landesregierung (in Auszügen), Pressemitteilung OHT; Foto: Helge Normann
Kommentare
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Kommentar von David Kidon am 07.04.2021 [2,8/191]
Nun verstehe einer noch die CDU?Zeitgleich mit der Forderung nach dem harten „Brückenlockdown“(Kanzlerin,Laschet,Söder etc.!) tanzt im Widerspruch dazu nach dem Saar-MP auch noch D.Günther aus der Reihe.Dieser widerspricht sich sogar noch selbst mit seinem Lippenbekenntnis zur Kanzlerin. Der Konflikt von Föderalismus versus verfassungsrechtlich unzulässigem Zentralismus ist für den Bürger in einer so schweren Krise nicht mehr erträglich.Es braucht bundesweit klare, einheitliche Regeln- auch wenn diese örtlich und zeitlich mancherorts überzogen erscheinen mögen.Es ist uns zu wünschen, dass diese kopflose, strategielose Politik nach dem 26. September durch eine stabile Führung im Pandemiemanagement ersetzt wird.
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Kommentar von Pele am 08.04.2021 [3,2/136]
Diese Kopflosigkeit ist anscheinend der sichtbare Teil der seit Wochen tobenden Wahlkampfhysterie. Da ist wenig Platz für eine konsequente, Mut erfordernde Bekämpfung der sogenannten Pandemie. Keiner will die Verantwortung direkt übernehmen!
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Kommentar von anonymer Kurgast am 08.04.2021 [3,5/149]
Ich bin froh, dass es - mit Augenmaß und Hygiene-Konzept wieder etwas mehr Normalität gibt. Wer Angst hat, kann die Aussengastronomie ja weiterhin meiden. Niemand wird gezwungen, dort einzukehren. Was mir hingegen Angst macht, ist die zunehmende Zahl von Kommentaren, die unterschwellig und meist im letzten Satz nach "dem starken Mann" und "alternativer Politik" ab dem Herbst rufen.
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Kommentar von Hagen am 08.04.2021 [3,4/131]
Es wird wirklich Zeit, dass bei der Gastronomie wieder ein Stück Normalität einsetzt. Gerade im Aussenbereich ist das absolut vertretbar. Schliessungen im Rahmen des Lockdowns sind kein Allheilmittel und dauerhaft nicht mehr zu verantworten. Der Schutz vor Infektionen ist in erster Linie ein Stück Eigenmassnahme. Dafür kann man nicht nur Bund und Land verantwortlich machen. Diejenigen, denen Lockerungen nicht gefallen, müssen sich selbst aus der "Gefahr" nehmen und zuhause bleiben. Bis die geforderten 60% der Bevölkerung durchgeimpft sind, wird noch eine längere Zeit vergehen. Daher jetzt trotz Covid langsam öffnen, statt weiter Existenzen aufs Spiel zu setzen. Auch diese Menschen zählen, nicht nur vulnerable Gruppen.
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Kommentar von Navigarius am 09.04.2021 [2,1/96]
Hallo werter anonymer Kurgast, da müssen Sie mir bitte schon mal helfen. Welche bisherigen Kommentare sind denn jene, bei denen Sie meinen, dass diese nach dem "starken Mann" rufen oder nach "alternativer Politik" rufen und Ihnen daher Angst machen ? Woran sieht man auch, dass das zunehmende Tendenz hat ?
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Kommentar von anonymer Kurgast am 10.04.2021 [3,5/85]
Ach "Navigarius", soll ich jetzt die Leserschaft mit einer endlosen Reihe von Zitaten langweilen? Die meisten sind doch verständige Menschen, die es selbst gelesen und begriffen haben. Aber vielleicht doch ein besonders deutliches Beispiel: (SPD setzt auf Segel-Sport: Heißt Flagge!) Kommentar von Navigarius am 24.03.2021: " . . . Welch ein Verlust an Vertrauen. Bisher kaum wählbare Parteien positionieren sich zu Recht. Als Alternativen." Noch Fragen?
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Kommentar von Hagen am 10.04.2021 [3,7/53]
Laut Robert-Koch-Institut infizieren sich vor allem sozial Schwache in beengten Wohnverhältnissen. Durch einen härteren Lockdown und Ausgangssperren feuern wir das Infektionsgeschehen weiter an. Diese Menschen haben bei einer Ausgangssperre nicht die Möglichkeit, sich coronakonform aus dem Weg zu gehen. Die Fallzahlen würden steigen, da der Privatbereich nicht kontrollierbar ist.
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