POLITIK
Travemünde 20.02.2020
SPD will Munitionsbergungen in der Ostsee
Eine lange verdrängte Gefahr geht vom Meeresboden der Ostsee aus – Versenkte Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Behälter mit Patronen, Minen, Granaten und sonstigen Sprengstoffen korrodieren und deren brisante Inhalte gelangen ins Meer und an den Strand.
Von ursprünglich ca. 65000 Tonnen versenkte Munition in der Lübecker Bucht wurden bisher nur etwa 15000 Tonnen geborgen. »Das Land Schleswig-Holstein und die anderen Bundesländer müssen gemeinsam mit der Bundesregierung eine Lösung finden, diese Altlasten aus
der Ostsee zu bergen und zu vernichten«, so der sicherheitspolitische Sprecher der SPD Fraktion Frank Zahn. »Dazu müsse ein Finanzierungsfond unter Beteiligung aller Länder, dem Bund und vielleicht auch der Europäischen Union gefunden werden, so wie es das schon für Landräumungen gibt.«
»Zur Zeit fühlen sich staatliche Stellen nicht zuständig, wenn es darum geht, die verbleibenden 50000 Tonnen Munition zu suchen und aufzuspüren. Es ist höchste Zeit, dass die Altmunition aus der Ostsee rausgeholt und rückstandslos vernichtet wird. Eine zweifelhafte Deklaration der Munition als Riff darf es nicht mehr geben«, sagt der umweltpolitische Sprecher der
SPD-Fraktion Dr. Marek Lengen. »Deshalb wollen wir, dass die Lübecker Stadtverwaltung sich für die Munitionsbergung stark macht und die schleswig-holsteinische Initiative unterstützt.« PM
Quelle: Text: Pressemitteilung SPD Lübeck, Foto: Archiv TA