Bedarf an Gewerbeflächen: Unabhängige wollen »Große Lösung«
»Leider liegt das Hauptaugenmerk der Lübecker Politik und Verwaltung auf dem Tourismus«, sagte Heino Haase von der Wählergemeinschaft »Die Unabhängigen« auf einer Versammlung am Dienstagabend. Travemünde wachse aber aufgrund der vielen Neubauprojekte und entsprechend gäbe es auch mehr Nachfrage nach Leistungen der Handwerksbetriebe. Die wiederum würden mehr Flächen brauchen. »Ein unhaltbarer Zustand«, findet der Travemünder Politiker.
Heino Haase recherchiert viel selbst. Entsprechend hat er im Ort rumgefragt und kam auf einen Bedarf von 14.000 bis 15.000 Quadratmetern Gewerbefläche. Man wolle in die Zukunft denken und deshalb eine »große Lösung«, meinte Haase. Als neues Gewerbegebiet favorisiert er deshalb eine Fläche oberhalb der geplanten »neuen Teutendorfer Siedlung«. Die Erschließung könne über den Howingsbrook erfolgen, was dann auch Auswirkungen auf die Anbindung der Siedlung haben würde.
Die Flächen müssten zu akzeptablen Preisen »unter 100 Euro« erschlossen angeboten werden. Ein Gast der Versammlung merkte daraufhin an, man könne ja die Quadratmeterpreise des Waterfront-Projektes ansetzen, was für Lacher sorgte.
Heino Haase hatte bereits einige Tage zuvor die Jahreshauptversammlung der Travemünder Dienstleistungs- und Handwerkergemeinschaft besucht, um sich ein Bild vom Bedarf an Gewerbeflächen zu machen. Auch dort meldeten sich mehrere Interessenten. Der Bürgermeister habe bereits um eine Liste gebeten, die auch an die Fraktionen gehen solle, hieß es.
Unklar ist noch der Zeithorizont. Hier ist die Politik gefragt: Für ein neues Travemünder Gewerbegebiet müsste die Politik einen anderen Bebauungsplan auf der langen Liste nach hinten schieben, meinte am Dienstag ein Vertreter der Bauverwaltung. TA
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Kommentare
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Kommentar von Christian Jäger am 20.02.2020[2,0/34]
Kein Flächenfrass für neue Gewerbe- oder Einfamilienhaussiedlungen in Travemünde! Im Bereich des Skandinavienkais gibt es genügend Brachflächen für gewerbliche Neuansiedlungen.
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Kommentar von Heino Haase am 20.02.2020[3,8/39]
Herr Jäger, können Sie bitte die Informationsquelle nennen, nach der es genügend Gewerbefläche am Skandikai gibt ? FakeNews können wir nicht gebrauchen. Seit ewigen Zeiten wird für das Travemünder Handwerk und Serviceunternehmen keine Gewerbeflächen zur Verfügung gestellt. Dreilingsberg ist anders als abgesprochen entwickelt worden. Sie haben Recht, wenn Sie keine weitere Zersiedelung möchten. Schon gar nicht für weitere Eigentumswohnungen, bei gleichzeitiger Reduzierung von Mietwohnungen. Aber den Travemünder Betrieben Entwicklungs- und Zukunftschancen zu verweigern, ist sehr einseitiges Denken. Einseitig ist es auch von der Lübecker Politik und Verwaltung nur den Tourismus in Travemünde zu fördern. Es wird Zeit umzudenken, und dazu gehört auch die Erschließung und Förderung einer modernen Gewerbeansiedlung mit gleichzeitigem betriebsbezogenen Wohnen.
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Kommentar von O. Vollborn am 20.02.2020[3,6/16]
Herr Jäger, es ist so wie Herr Haase es sagt: entweder Quelle nennen oder wenn Sie das nicht können, sollte man Ihnen ihre FakeNews um die Ohren hauen. So wie Sie das schreiben, entsteht in der Tat der falsche Eindruck, dass es dort schnell verfügbare Flächen für die Handwerker - und darum geht es - gibt. Sowas als Kommentar in die Welt zu setzen ist unseriös, auch wenn Sie das vielleicht im Nachhinein als Satire noch verkaufen wollen. Ja, wenn der Hafen vielleicht pleite macht und man die kürzlich erbauten großen Hallen abreist und sonst mit dem Abbruchbagger dort auskernt, dann würde es da Platz geben und dieser Plätz würde uns viel mehr nützen mit Ansiedlungen und vielen hochwertigen Arbeitsplätzen, als sie jetzt der Hafen bieten kann. Aber das sind Träume und ob die noch zu unseren Lebzeiten wahr werden, das wollen wir mal getrost abwarten.
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Kommentar von Frank Barthel am 22.02.2020[2,5/13]
Das Thema Gewerbeflächen in Travemünde ist ein altes Thema und es wird immer wichtiger, denn die städtische Entwicklung Travemündes ist in den vergangenen Jahren fast ausschließlich touristischen Belangen gefolgt. Als Pressewart der Travemünder Dienstleistungs- und Handwerker Gemeinschaft (TDHG) weiß ich das Gewerbefläche für unsere Mitgliedsbetriebe wichtig sind. Wir haben mehrere Betriebe die dringend neue Flächen suchen und in Travemünde derzeit keine Angebote bzw. Lösungen für sich finden können. Mehr Tourismus zieht zwangsläufig die Frage nach mehr Dienstleistung und Handwerk nach sich. Hier braucht es kurzfristige Lösungen - viele Travemünder Betriebe wären dafür dankbar.
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Kommentar von David Kidon am 22.02.2020[2,3/10]
@FB: Recht so! Die „Tourismus-Monokultur“ hätte schon lange in Travemünde durch die parallele Entwicklung und Förderung anderer Wirtschaftszweige zum mittelfristig realistisch rückläufig zu erwartenden Tourismusboom erfolgen müssen! Das zukünftige, touristische Überangebot an der Ostseeküste dürfte bald seine Folgen zeigen.Gleichgültig, welche (auch lautstarken) Veranstaltungsangebote den Gästen noch gemacht werden sollen: irgendwann ist es bei uns zu langweilig und vielleicht auch mal wieder zu nass und zu kühl.Es ist daher ein wirtschafts- und gesellschaftspolitisches „Muss“ die Baupolitik zukunftsfähig zu gestalten (z.B. für Durchschnittsverdiener bezahlbare Mietwohnungen anstatt Ferien- und Eigentumswohnungen aber auch lokales Handwerk und Gewerbe).