POLITIK 12 1649
Travemünde 31.08.2019
Besuch auf dem Grünstrand
Lübecker GRÜNE trafen sich zum »Grünen Grillen« Travemündes beliebter Liegewiese
Die Lübecker Fraktion der »Grünen« hatte auf ihrer Internetseite sowie im sozialen Netzwerk »Facebook« angekündigt, am Samstag (31.08.2019) mit einem Grill auf dem Grünstrand vorbeizuschauen (TA berichtete). Die Politiker nutzten den schönen Sommertag, sich vor Ort ein Bild zu machen und mit Anliegern und Besuchern zu sprechen.
Von dem ausdrücklich öffentlichen Treffen hatten auch einige Anwohner der Kaiserallee gehört, die nun das Gespräch suchten. Man könne aufgrund des Qualms und Geruchs der Grillanzünder nicht mehr auf dem Balkon sitzen, hieß es da vor allem. Argumentiert wurde auch, dass es ungesund sei, den Qualm der Holzkohlegrills einzuatmen. Auch Kinder würden auf der Wiese im Qualm stehen.
Was die neu geschaffenen Parkplätze entlang der Wiese beträfe wurde berichtet, dass da mancher in Badehose mal kurz zum Auto gehe, um die Parkscheibe weiterzudrehen. Andere erzählten allerdings, die Politessen würden sich genau deshalb auch mal Standort und Kennzeichen notieren.
Bald kam auch der Wachdienst der Kurverwaltung hinzu, der in diesem Sommer erstmals auf der beliebten Liegewiese eingesetzt wird. In drei Monaten hätte man noch nicht einmal die Polizei rufen müssen, erzählte ein Mitarbeiter. Probleme gäbe es kaum, schon gar nicht mit den zugewanderten Mitbürgern: Die würden nämlich keinen Alkohol trinken. Was das Grillen beträfe, gäbe es zu Stoßzeiten 60 bis 70 Grills, für den Bedarf seien eigentlich nicht genug Grillplätze da.
Die Grünen gingen auch eine kleine Runde über die Wiese, um mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Die störten sich, obwohl näher dran als die Balkonnutzer, nicht am Qualm. Die Grillplätze sind entlang der Strandpromenade verteilt. Wer nur mit Liegestuhl und Sonnenschirm da ist, sucht sich sein Plätzchen auf der Seite zur Kaiserallee hin. Mehr Grills sollten es allerdings nicht wieder werden, meinte einer.
Ein Paar aus Lübeck kommt sogar schon seit fünfzig Jahren zum Grünstrand. Ein anderes kam mit dem Bus aus Bad Schwartau. Der Ehemann aus Kasachstan berichtete, dass er auch schon mit anderen Besuchern ins Gespräch gekommen sei, wenn die mitbekamen, dass er russisch spricht.
Unter den Familien mit Migrationshintergrund waren einige zum ersten Mal in Travemünde. Eine Familie kam sogar bis aus Celle extra angereist. Auf Nachfrage erzählten sie, dass sie es mögen, wenn Essen und Baden räumlich getrennt sind. So hat man die Kinder besser im Blick. Nur die Parkplatzsuche in Travemünde sei etwas schwierig gewesen. TA
Kommentare
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Kommentar von Dr. P. Voeltz am 31.08.2019 [3,4/195]
Die nüchterne Schilderung des gutgemeinten »Lokaltermins« der Grünen (es sind ja einige Juristen) lässt leider vermuten, dass diesen leider den Kern des Problems verborgen bleiben musste.Eine solche Momentaufnahme erklärt nicht die chronischen, mindestens sommerlangen Störungen für die Anwohner.Diese reiht sich in eine Vielzahl von Belastungen der Lebensqualität der travemünder »Stammbesatzung« ein! Es drängt sich inzwischen die Frage auf: Will die Politik mit ihrer geradezu gewaltsamen overtourismus-Förderung (s.a. »beach bay, Verkehrskonzept/ MBü U. Krause, das »asoziale Quintett Hollesen, Bürgermeister, FB2-Leiter, LTM-und Kurbetriebsleiter) die Einwohner aus dem Ortsteilkern vertreiben, um einen Disney- nein, Hollesen-Freizeitpark zu errichten?Profit vor Lebensqualität ist leider die neoliberale Strategie!Dagegen wehren wird man sich wohl nur im überparteilichen Schulterschluss mit der neugegründeten BIN!Die gewählten CDU-MdBüs zeigen uns,daß man ihnen nicht trauen kann!pv+
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Kommentar von Hagen am 31.08.2019 [3,1/192]
Mein lieber Mitbewohner Dr. P.Voeltz: Ihren Kommentaren muss ich immer wieder entnehmen, dass Travemünde nur seinen Bewohnern (Sie nennen sie »Stammbesatzung«) gehört und diese über Travemünde entscheiden sollten. Aus welchem Grund haben Sie sich diese egoistische und naive Einstellung zu Eigen gemacht? Ich weiss nicht wo in Tmünde Sie wohnen, aber Sie stört alles in allen Ecken von Travemünde, Ihrem vermutlichen Altersruhesitz. Das in Ihrem Kommentar erwähnte Quintett »asozial« zu nennen war wohl ein Versehen. Sie meinten vermutlich »unsozial«. Da war sicherlich Ihr akademischer Grad kurzzeitig abhanden gekommen. Jeder Stadtteil Lübecks ist für jeden offen, sowohl die historische Altstadt als auch Tmünde. Er gehört nicht uns, wir leben nur hier. Ich wage die These: Ein kleiner Teil der (vorw. älteren) Einwohner steht der Entwicklung des Ortes für nachkommende Generationen im Wege. Generationen mit anderer, liberaler,nicht egoitischer Einstellung.
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Kommentar von Jürgen K am 01.09.2019 [3,1/200]
Dr. P. Voeltz, Ihr Kommentar gibt den momentanen Zustand der Verhältnisse 100%ig wieder und man kann nur hoffen, dass der Schulterschluss für das Wohl Travemündes zustandekommt.
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Kommentar von Walle am 01.09.2019 [3,4/162]
Dr. P. Voeltz, trifft es auf den Punkt, es handelt sich hier um ein chronisches Problem und keine Momentaufnahme, was für die betroffenen Anwohner so nicht zumutbar ist, sprich Lebensqualität und Erholungswert ist hier nicht mehr vorhanden. Als betroffenen Vermieter bekomme ich von meinen Gästen, permanent Beschwerden, dass Sie teure Kurtaxe bezahlt haben und dafür, statt gesunder Seeluft, Lärm, Abgase, Qualm und Grillgestank ertragen müssen… Sorry, aber den betroffenen Gästen gegenüber habe ich hierzu leider keine entschuldbaren Argumente und werde unter diesen Voraussetzungen die Ferienwohnungsvermietung nach 20 Jahren beenden… Herr Normann hat in der neuen Ausgabe Travemünde-Aktuell Seite 46 ›Heiße Eisen‹ einen passenden Beitrag geschrieben…
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Kommentar von Ein "Hagenfreund" am 01.09.2019 [2,9/179]
@Hagen ist wieder da! Nun lichtet sich der Nebel um dieses Pseudonym...er ist garantiert ein Vertreter des von Dr. Voeltz benannten Quintetts. Seine jeweiligen Kommentare versuchen immer die Kommentatoren moralisch zu treffen die sich gegen Entscheidungen des »unsozialen Quintetts« richten. Travemünde Einwohner sind ihm egal!
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Kommentar von Ein Anwohner am 01.09.2019 [3,3/155]
Dr. P. Voelz hat es auf den Punkt gebracht. Overtourismus in Travemünde und vor allem das unsoziale Bündnis der aufgeführten Personen. Das kann und darf nicht so weiter gehen. Aber diese Herren werden das wohl erst erkennen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und Travemünde als Kleinod an der Lübecker Bucht nicht mehr gefragt sein wird. Bundesbürger aus den Ballungsgebieten und Familien mit Kindern wird es dann anderswo hinziehen.
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Kommentar von Luise am 01.09.2019 [3,1/151]
Ich finde es schon bedenklich, dass Bewohner der Stadt Celle zum kostenfreien Grillen an den Grünstrand nach Travemünde fahren. Es würde sicherlich helfen, eine Kurabgabe am Grünstrand einzuführen. Damit kann dann auch die anschließende Reinigung bezahlt werden und muss nicht von den nichtgrillenden Kurgästen alleine aufgebracht werden.
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Kommentar von Hagen am 01.09.2019 [3,4/112]
@ Luise: Das Gäste extra zum Grillen aus Celle anreisen, halte ich für ein Gerücht. Da gibt es bessere Gelegenheiten mit weniger Anfahrtszeit. @Berndstein: was für ein geistvoller Kommentar, Respekt. Hauptsache man haut mit den anderen in die selbe Kerbe...wieder und immer wieder, auch wenn es nichts bringt. Der arme Hagen wird dafür geschollten, aber nicht schlimm, er weiss ja von welchem Klientel es kommt. P.S. haben meine Mitbewohner am letzten Mittwoch den penetranten Geruch des faulenden Seetangs auf dem Priwall gerochen. Es stankt bis weit nach Travemünde hinein. Es war 13.00 Uhr und es war längst noch nicht alles vom Strand abtransportiert. Liegt es an den Anwohnern, die einen frühen Abtransport als Lärmbelästigung melden?
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Kommentar von Peekhaken am 01.09.2019 [2,7/116]
Nun auch noch Selbstmitleid »...der arme Hagen ...«! Nie sachliche Argumente?Nur wütendes, verbales um sich Schlagen? UNBE@HAGEN!
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Kommentar von Provinzielles Gezänk übern Gartenzaun am 02.09.2019 [3,9/80]
Erstaunlich, wie viele Leute in Travemünde für die peinlichen Kommentare von Hagenfreund / Peekhaken fünf Sterne geben. Eigentümliche Menschen leben in Travemünde, die dergleichen tun.
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Kommentar von Ein "Hagenfreund" am 03.09.2019 [2,1/74]
Oh unser lieber Hagen hat sich ein neues Pseudonym zugelegt: @Provinzielles Gezänk übern Gartenzaun..ein interessantes Ergebnis seiner bisher erfolglosen »Stänkereien« im friedlichen Travemünde.
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Kommentar von Hagen am 03.09.2019 [4,4/33]
@ Ein Hagenfreund: Auch wenn Sie gerne mein Freund sein möchten, muss ich Sie enttäuschen. Ich habe kein neues Pseudonym. Der Herr Hagen redet weiter unter seinem Namen. Und im friedlichen Travemünde stänkern tut er auch nicht. Er kristisiert nur diejenigen, die stänkern weil es eben dadurch "nicht" friedlich ist.
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