POLITIK 7 351
Travemünde 21.03.2019
CDU zum Thema Tourismus
Zum Thema Tourismus begrüßte der CDU Ortsverbandsvorsitzende Thomas Thalau am Mittwochabend die verantwortlichen Touristiker aus Travemünde und Lübeck.
Den Anfang machte Kurdirektor Uwe Kirchhoff. Der musste auf Unterlagen verzichten, da er aufgrund des »Chemikalienunfalls« im Gebäude der Stadtschule (TA berichtete) derzeit nicht in sein Büro darf. Kirchhoff ging auf die massiv steigende Bettenzahl ein, wodurch auch die Einnahmen des Kurbetriebs steigen würden. Daraus werden auch infrastrukturelle Projekte wie die Neugestaltung der Travepromenade (Baubeginn im Herbst 2019) finanziert.
Weiter ging Kirchhoff auf ein Telefonat mit Waterfront-Investor Sven Hollesen ein, welches er am Mittwoch geführt habe. Auf dem Priwall seien noch ein großer Beachclub, eine Adventure Golfanlage und eine Indoor Spielhalle geplant.
Den zweiten Part übernahm Christian Martin Lukas von der städtischen Marketinggesellschaft. Der sprach von den Übernachtungszahlen. Die einen fänden das toll, die anderen würden sagen es sei viel. Das Wort »Overtourismus« bekäme man in vielen Orten zu hören, damit würde sich auch das neue Tourismuskonzept beschäftigen. Es soll nun um Qualität statt Quantität gehen. Veranstaltungen seien dabei nur ein Teil von dem was die LTM mache.
Der Ortsratsvorsitzende Gerd Schröder erinnerte im Zusammenhang mit den auf dem Priwall geplanten Freizeiteinrichtungen an die Fährpreise. »Warum machen wir hier drüben nichts? Noch haben wir Platz.«
Kurdirektor Uwe Kirchhoff will lieber das Tourismuskonzept abwarten. Und nicht die siebente oder achte Minigolfanlage an der Küste bauen. Man wolle gucken, was zu Travemünde passe. Mit Ideen käme wöchentlich jemand, vom Spiegelzelt bis zum Kletterpark. Gegen Freizeitanlagen auf dem Leuchtenfeld stünde die Parkplatzfrage. Die Kurverwaltung brauche da von der Politik eine Entscheidung.
»Betten machen nur Sinn, wenn ich denen, die in den Betten schlafen, auch was biete«, meinte dazu Meinhard Wichmann. TA
Kommentare
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Kommentar von Ernst Weise am 21.03.2019 [3,2/62]
@Herrn Kirchhoff als Kurdirektor und Verteidiger dessen, was Travemünde wirklich braucht. Sie taten gut daran, die Absicht ein Spiegelzelt in Travemünde aufzustellen, rundweg und mit sarkastischem Lächeln abzulehnen. Ein Spiegelzelt! Man stelle sich vor, jeden Tag in einen Spiegel hineinschauen zu müssen. Da könnte es doch passieren, dass man sein eigenes Gesicht jeden Tag sehen muss. Was da eventuell zu Tage kommen könnte. Nein, nein, Travemünde braucht so etwas nicht! Theater haben wir so schon genug!
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Kommentar von Walle am 21.03.2019 [4,4/55]
Herr Kirchhoff möchte erstmal abwarten, nicht die siebente oder achte Minigolfanlage an der Küste bauen, vielleicht ein Spiegelzelt, Kletterpark, oder… sorry, die meisten Betten sind doch schon gebaut oder kurz vor der Fertigstellung, worauf wartet man denn jetzt noch? In dem Zusammenhang sollte man nicht das wichtigste für die zahlenden Touristen vergessen, den Badestrand. Hier ist auf Grund des größtenteils steinigen Wasserzugangs, den Badegästen ein schmerzfreier Zugang nur über einen der zwei Stege möglich und jetzt zum ungünstigsten Zeitpunkt wurde hier auch noch der ›Lisa Dräger Steg‹ demontiert… Aber hier gehe ich davon aus, dass Herr Kirchhoff bereits einen neuen Steg geplant hat, oder wird hier auch erstmal abwartet???
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Kommentar von wuellez am 21.03.2019 [3,0/41]
die drei vom grünen tisch, sollten sich mal mehr um die sicherheit der bürger kümmern, ich sage nur unbeachtete 30ger zonen, wildes fahren mit dem fahrrad in fußgängerbereichen......so schnell kann kein rollatorfahrer/in oder hunde an der leine an die seite hüpfen.
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Kommentar von Christian Jäger am 21.03.2019 [4,1/58]
Die geladenen »verantwortlichen« Touristiker der Stadt wollen erstmal das Tourismuskonzept und die Entscheidungen der Politik abwarten. Ein bischen wenig für die gut bezahlten »Tourismusexperten« der Wohlfühlhauptstadt. Wäre es nicht eigentlich die Aufgabe der LTM und des Kurbetriebs ein Konzept zu entwickeln? Immerhin wissen wir jetzt, dass es bis heute tatsächlich kein Konzept gibt. Zum Glück hat der »Kurdirektor« vorher nochmal beim Waterfront-Investor angerufen, um nichts Falsches zu sagen. Hat denn die Travemünder Politik ein Konzept?
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Kommentar von David Kidon am 21.03.2019 [3,6/36]
Der ständig wachsende Zustrom an Tages-und Übernachtungsgästen ist dem guten Wetter und nur unwesentlich Veranstaltungen geschuldet. Die Gäste machen überhaupt keinen gelangweilten Eindruck. Eher schien es gestern so, dass die Travemünder sich nach mehr Unterhaltung sehnen?Im übrigen weist der Veranstaltungskalender im Sommer alljährlich mehr Veranstaltungen als Saisonwochenenden auf -viele davon ohne das Kino mit zu rechnen mit open-air-Musik. Allein die TraWo dauert schon 10 von den 18 nach einschlägigem SH-Lärmschutz zulässigen Veranstaltungstagen. Es herrscht also keineswegs »Veranstaltungsmangel«!
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Kommentar von Martin am 21.03.2019 [4,3/65]
»Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten um Zeit zu sparen.« (Henry Ford) Im Fokus des Tourismusmarketings stehen die erfolgreiche Akquise von neuen Gästen und Besuchern aus dem In- und Ausland sowie die Bindung von Stammgästen. (Quelle: Homepage der LTM) So steht es auf der Homepage der LTM geschrieben. Schöne Phrasen, gepaart mit den Worthülsen: »Qualität statt Quantität«, »Nachhaltigkeit«, »Overtourismus«, blablabla. Es ist einfach nur armselig und Herr Kirchhoff will erst einmal das Tourismuskonzept abwarten. Wieso abwarten und wer bringt es dem Gast bei, dass man erst einmal gucken will welches Klientel durch die neuen Bettenburgen angelockt wird. Die Herren hätten mit kreativen Ideen glänzen und überzeugen können, dass hier Experten am Werk sind. Fehlanzeige. Herr Kirchhoff konnte seine Unterlagen nicht mitnehmen. Welche Ausrede hatte Herr Lukas? Der Veranstaltungskalender des Rosenhofes ist direkt eine Inspiration.
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Kommentar von Der Hamburger am 21.03.2019 [5,0/34]
Erschreckend mit wie wenig Substanz der Vertreter der LTM und der Kurdirektor bei solch einer Veranstaltung auftreten. Mir fehlt der Glaube, dass sie jemals überhaupt ein Tourismuskonzept für die Travemünder Bürger und deren Gäste auf die Beine gestellt bekommen. Zur Zeit kommen viele neue Besucher nach Travemünde und jeder weiß, dass der erste Eindruck lange haften bleibt. Aber der Kurdirektor will erst einmal warten, was zu Travemünde passt. Und er wartet lieber auf die Politiker und Hollesen, was die so zu tun gedenken. Bitte, liebe Politiker tun Sie was und ersetzen das Duo gegen quirlige, hungrige Macher, die nicht abwarten, sondern das Heft des Handelns in die Hand nehmen.
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