VERKEHR 1 21
Travemünde 18.11.2018
Kalte Dusche für Spaziergänger
Wer regelmäßig zu Fuß an der Ivendorfer Landstraße unterwegs ist, kennt die Stelle und wartet, bis die Autos vorbei sind. Weniger achtsame Zeitgenossen sollen bereits klatschnass geworden sein, wird erzählt. Schuld ist eine Dauerpfütze von der nicht ganz klar ist, warum sie dort überhaupt ist.
Während die Bäche links und rechts der Straße kaum Wasser führen sind an einer Stelle gegenüber dem neuen Parkplatze immer Pfützen zu sehen. Autofahrer rechnen da bei trockenem Wetter nicht unbedingt mit. Die meisten weichen zwar aus, aber nicht alle. Und wenn sich zwei Fahrzeuge an besagter Stelle begegnen, ist die Schmutzwasserdusche unausweichlich.
Warum dort immer das Wasser steht, ist nicht ganz klar. Dass Wasser hochgedrückt wird, ist unwahrscheinlich, da ein Blick in den angrenzenden Bach zeigt, dass dort das Wasser niedrig ist. Eine Theorie besagt, dass lehmiger Boden, möglicherweise verursacht durch unsachgemäße Straßenbauarbeiten, hier ein Absickern des Wassers verhindert.
Eine andere Theorie gibt den angelaufenen Bauarbeiten im Fischereihafen die Schuld: Unter der Ivendorfer Landstraße läuft bekanntlich die Rönnau in Richtung Mönchswiese (im Volksmund »Bullenkoppel«), trifft dort auf die Bäk und wandert unter dem Parkplatz hindurch am Feuerwehrgerätehaus vorbei in Richtung Fischereihafen, wo sie eigentlich in die Trave einmünden sollte. Da im Hafen derzeit die Hafenkante erneuert wird, stehen in der Hafenzufahrt drei Pumpen. Die arbeiten möglicherweise nicht oder nicht richtig, so die Vermutungen.
So eine Pfützen-Dusche ist zwar ärgerlich, bleibt aber in den meisten Fällen folgenlos. Ernster wird es in der kalten Jahreszeit, wenn bei Frost an einer einzelnen, unvermuteten Stelle Glatteis herrscht. Sowohl Autofahrer, Radfahrer als auch Fußgänger könnten hier verunglücken. Am Sonntagmorgen soll es an der Stelle bereits glatt gewesen sein. TA