POLITIK
Travemünde 07.06.2018
FDP Stammtisch nach der Wahl
Analyse der Wahlergebnisse und Lokalpolitisches
Im ersten FDP-Stammtisch nach der Wahl, standen das Wahlergebnis der FDP sowie der anderen Parteien und die Wahlbeteiligung im Mittelpunkt einer eingehenden Diskussion. Nicht einsehbar und fast blamabel sei die viel zu niedrige Wahlbeteiligung gewesen. Verschiedene Gründe wurden diskutiert aber eine abschließende eindeutige Begründung fand die Runde nicht.
Das Wahlergebnis der FDP sei nicht befriedigend und gemessen am Einsatz im Wahlkampf auch nicht erklärbar, so Thomas-Markus Leber, der den Stammtisch leitete und nunmehr für die FDP in der Bürgerschaft vertreten ist. Ähnlich äußerten sich weitere Vertreter der FDP im Stammtisch. Viele sahen im Verhalten von Parteichef Lindner, der die Jamaika-Verhandlungen platzen ließ, einen wesentlichen Grund, der auch in den Gesprächen während des Wahlkampfes eine deutliche Rolle spielte. Auch das Abschneiden anderer Parteien und Gruppierungen sei alleine auf den Aufwand im Wahlkampf nicht zu erklären.
Eines der herausragenden Themen im Stammtisch war der Vorschlag von Lübeck Cruise, ein Terminal für große Kreuzfahrer an der Nordermole zu bauen. Der Vorschlag stieß einstimmig auf Ablehnung. Die Ansicht einer Instrumentalisierung dieses Themas durch die LHG überwog in einzelnen Diskussionsbeiträgen. Die LHG wolle damit offenbar die Diskussion eines Terminals am Skandinavienkai vom Tisch haben.
Weitere Themen betrafen den Dauerbrenner Verkehr. Einmal den neu eingerichteten Radweg stadteinwärts auf der B75. Der würde nicht angenommen. Radfahrer benützten nach wie vor den alten Radweg um stadteinwärts zu fahren und zum anderen wählten Viele, so sie auf der rechten Seite der B75 zur Stadt führen, den Gehweg. Auf dem neuen mit Farbe von der B75 abgetrennten Weg würden sie sich nicht sicher fühlen.
Die Verkehrsführung in der Vorderreihe war nach den Vorstößen im Bauausschuss weiteres engagiert diskutiertes Thema. Wie in zahllosen früheren Stammtischen zuvor drehte es sich um diverse mögliche Lösungen, wobei letztlich ein praktikabler Weg innerhalb eines Gesamtverkehrskonzeptes gefunden werden müsse. Es blieb offen, wie es nun nach den Diskussionen im Bauausschuss weiterginge. Ob überhaupt ein praktikables Verkehrskonzept bei der derzeitigen Finanzsituation der Stadt möglich sei, wurde in Frage gestellt. Nach wie vor stünde daher auch die Politik der kleinen Schritte und Lösungen im Vordergrund. KEV