POLITIK 5 166
Travemünde/Lübeck 21.04.2018
Wird Stolzenberg Stadtpräsident?
»Ich könnte mir das sehr gut vorstellen«, sagt der Kandidat
»Das wäre tatsächlich schade für Lübeck, wenn Frau Schopenhauer weitere fünf Jahre Stadtpräsidentin werden würde«, sagt Detlev Stolzenberg, Gründer der Wählergemeinschaft »Die Unabhängigen« im Gespräch mit »Travemünde Aktuell«. Er würde lieber einen unabhängigen Stadtpräsidenten sehen. Und das Amt auch selbst antreten, wenn er nominiert wird.
Weder die amtierende Stadtpräsidentin Schopenhauer (SPD) noch ihren Stellvertreter Klaus Puschaddel (CDU) möchte Detlev Stolzenberg an der Stadtspitze sehen. Klaus Puschaddel sei 29 Jahre in der Bürgerschaft, rechnet er vor. »Jetzt nochmal Stadtpräsident zu werden, wenn die CDU stärkste Fraktion würde, ist nicht der Wechsel in der Politik, den Lübeck braucht.«
Ein unabhängiger Stadtpräsident oder eine unabhängige Stadtpräsidentin wäre »ein Garant dafür, dass in Lübeck etwas verändert werden kann«, so Stolzenberg. »Mit Schopenhauer und Puschaddel wird das nichts.«
Auf die von »Travemünde Aktuell« gestellte Nachfrage »Würden Sie es machen?« antwortet Detlev Stolzenberg: »Das ist natürlich von demokratischen Prozessen abhängig. Meine Fraktion müsste mich nominieren. Ich kann mir das sehr, sehr gut vorstellen.«
Unabhängige punkten mit Thema Bürgerbeteiligung
Ein auf jeder Wahlkampfveranstaltung angesprochenes Thema der Unabhängigen ist die Bürgerbeteiligung, was besonders im derzeitigen Kommunalwahlkampf fast jede Partei umtreibt. »Das hat damit zu tun, dass wir im Rahmen der Bürgermeisterwahl intensiv darüber diskutiert haben«, erklärt das Detlev Stolzenberg. »Und die anderen sind lernfähig. Insofern freue ich mich, dass dieser Aspekt der Meinungsfindung im politischen Prozess dann auch Nachahmer findet«.
Dabei gehe es nicht darum, den Leuten nach dem Munde zu reden. »Bürgerbeteiligung heißt nicht fragen, wie wollt ihr es und es zu machen, sondern einfach in die Entscheidungsfindung zusätzliche Aspekte einbinden.« TA