FDP: Keine Sylter Verhältnisse im Seebad Travemünde
Die Lübecker FDP erklärt in einer Pressemitteilung: »Auf Sylt kennt man das Problem: in Hotellerie und Gastronomie werden seit Jahren gut ausgebildete Fachkräfte gesucht. Viele Lehrstellen sind frei. Hunderte Arbeitskräfte fehlen. Häuser auf gewohnt hohem Niveau zu halten wird für Hoteliers und Gastronomen zunehmend schwierig. Die Servicequalität lässt schon jetzt mancherorts zu wünschen übrig. Unzufriedene Gäste sind die Folge. Ein Teufelskreis.«
Ursächlich für den Personalmangel sind nicht zuletzt auch die hohen Lebenshaltungskosten. Wer auf Sylt arbeiten und wohnen möchte wird mit Kaltmieten von über 20 Euro pro m² konfrontiert. Für junge Auszubildende in der Gastronomie ist das zu viel. Entsprechend fehlen Perspektiven.
»In Travemünde sind in der jüngsten Vergangenheit viele neue Hotelbetten entstanden. Weitere werden in den nächsten Monaten folgen. Bezahlbarer Wohnraum für Mitarbeiter, die diese Betten machen und die Gäste umsorgen wurde parallel dazu nicht in nennenswertem Umfang geschaffen. Dieses Versäumnis könnte sich recht bald zu einem Problem entwickeln, wenn nicht gehandelt wird«, so Thomas-Markus Leber, baupolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Lübeck.
»In diesem Zusammenhang sind Initiativen wie am Howingsbrook, wo gemeinsam mit der TRAVE bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden soll, sehr zu begrüßen. Es ist der richtige Schritt in die richtige Richtung. Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum für junge Familien und für ältere Mitbürger. Wir brauchen aber gerade auch bezahlbaren Wohnraum für Mitarbeiter aus Hotellerie und Gastronomie! Weitere Maßnahmen müssen folgen, die insbesondere auch Wohnungen mit kleinem Zuschnitt möglich machen«, so Leber weiter.
»Auf Sylt haben viele Hoteliers und Gastronomen reagiert und stellen mittlerweile Wohnungen für ihre Mitarbeiter bereit. Auch sonst wird einiges getan um adäquaten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Diskutiert werden gemeinsame Initiativen mit Bauherren und öffentlicher Hand um Häuser für Mitarbeiter und Auszubildende zu errichten. Auch die Gemeinde Sylt selbst schafft 500 Wohnungen für Menschen, die auf Sylt leben und arbeiten wollen. Diesem Beispiel sollte man auch in Travemünde folgen. Qualifizierte Mitarbeiter sind zwingend notwendig, wenn die Servicequalität im Tourismus stimmen soll!« PM
Quelle: Text: Pressemitteilung FDP Lübeck, Foto: Archiv TA
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Kommentare
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Kommentar von Christian Jäger am 15.03.2018[3,8/55]
Die FDP hat sich in der Vergangenheit doch für die Beton-Betten-Projekte ausgesprochen! Sehr heuchlerisch, wenn man jetzt die negativen Folgen beklagt und den touristischen Mitarbeitern vorgaugelt, sich für sie einzusetzen. Das fördert höchstens die Politkverdrossenheit, löst aber nicht Travemünder Wohnprobleme.
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Kommentar von Claudius Touristikus am 15.03.2018[4,3/46]
Am 11.10.2016 konnte man in einer regionalen Zeitung sinngemäß lesen, dass erst die neue Teutendorfer Siedlung kommen solle und dann die Siedlung Howingsbrook. Das sei die Entscheidung der Stadtplanung. »Beide Gebiete gleichzeitig schaffen wir nicht«, so Chef-Stadtplaner Karsten Schröder laut der Regionalzeitung im Bauausschuss. In der Ortsratsitzung vom 14.3.2018 war zu hören, dass offenbar nun beide Projekte nicht vorankommen. Auf jeden Fall hat eher das Teutendorfer Pojekt Chancen als das vom Howingsbrook. Da Sie ja nun in dieser Sitzung saßen hätte ich erwatet, dass Sie sich im Sinne Ihres obigen Textes für den Howingsbrook eingesetzt hätten. Vielleicht lag das daran, dass Sie nichts unternehmen wollen, den Zustand der Unfähigkeit in der Stadtplanungsabteilung der Bauverwaltung, beide Projekte zu realisieren, zu beseitigen. Das würde doch nun wahrlich Travemünde helfen, auch bei anderen, auch kleineren Bauvorhaben.
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Kommentar von Rosa Stilzchen am 16.03.2018[4,8/31]
Die Kritik -auch der Kommentatoren der Ortsratssitzung (s.o.) – ist berechtigt.Argumentiert wird nur noch mit behördlichen Formalien. Ziemlich leicht aber auch unaufrichtig sich hinter dieser Schanze vor juristischen Laien in Deckung zu bringen! Diese Blamage vor dem kritischen Wähler beschämt offensichtlich keine Partei.
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Kommentar von Dr.P.Voeltz am 17.03.2018[4,3/43]
Über die möglicherweise lokal-lobbypolitische Ausblendung des Themas sollte man gern kritisch diskutieren. Richtig ist, dass es wert ist den Blick auf den Wohnungsbedarf für die zukünftig benötigten Hotellerie- und Gastronomiearbeitskräfte zu lenken. »Nationwide« (aber auch z.B. in Österreich!) sind ausgebildete Arbeitnehmer dieser Branche knapp. Wenn man also konkurrierende »Lockangebote« machen will, dann sind auch arbeitsplatznahe, kleine Wohnungen attraktiv. Eigentlich gibt es davon in Travemünde genug.Aber es sind eben Ferienwohnungen, die in der Saison lukrativer zu vermieten sind. pv+
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Kommentar von A. Nogenfritz am 19.03.2018[3,5/15]
Irgendwie erinnert mich der Beitrag des neuen liberalen Aufsteigers an das 7%-MwSt-Geschenk der FDP an die Hotelerie. Auch scheint der Liberale nicht viel von den Fähigkeiten unserer Hoteldirektoren zu halten, so dass endlich die Politik handeln muss. Mag es in Sylt so ein Problem geben. Hier kommen die meist jungen Kräfte in der Saison aus MVP oder im Sommer aus dem Süden, wenn dort in den Alpen die Häuser leer werden. Auch gibt es hier eine Reihe von recht einfachen Fewos, wo den Vermietern ein längerfristiges Vermieten lieber ist, als hochpreisig über eine Agentur einzusteigen, wo hinterher nicht mehr viel am Vermieter hängenbleibt. Teilen sich zwei junge Kräfte eine kleine Fewo, so ist eine solche Unterkunft durchaus für einige Monate leistbar. Irgendwie hat das Ganze hat ein kleines Geschmäckle. Es ist immer schwierig, einem Liberalen so einen Anfall sozialer Fürsorge abzunehmen. Oder haben die Hotelchefs mit Tränen in den Augen bei ihm vorgesprochen?