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Travemünde 12.06.2017
Neue Travepromenade:
Kurbetriebs- und Wirtschaftsausschuss befürwortet Erstellung eines Bebauungsplanes
Die Pläne für die Neugestaltung der Travepromenade sind längst bekannt. Damit die Planungen weiter vorankommen, bat Travemündes Kurdirektor Uwe Kirchhoff am Montag die Politiker im Kurbetriebs- und Wirtschaftsausschuss, die Verwaltung mit der Erstellung eines Bebauungsplanes zu beauftragen.
Denn es wird ja nicht nur die Travepromenade aufgehübscht, sondern auch angrenzende Gastronomiebetriebe sollen neu gebaut oder zusätzlich gebaut werden. Konkret wurden die Backskiste, Fisch-Paul und die Stadtbäckerei genannt, die an ihren jetzigen Standorten eigene, neue Gebäude errichten sollen. Vorgegeben werden nur Dachneigung und Fassade, damit die Gestaltung zueinander passt. Grundlage der Neubauten sollen aber die eigenen Pläne der jetzigen Mieter des Kurbetriebs sein. Um ihre Investition abzusichern, sollen sie Erbpachtverträge von der Kurverwaltung bekommen. Über die Laufzeit entscheidet die Bürgerschaft, 30 bis 60 Jahre sind im Gespräch.
Als zusätzliches, neues Gebäude soll eine »maritime Lifestyle-Gastronomie« entstehen. Pläne der Kette »Gosch« kursieren schon länger in der Politik, entscheiden soll aber eine Ausschreibung. »Es muss nicht der sein«, sagte Kurdirektor Uwe Kirchhoff zum Thema Gosch. Es gäbe verschiedene Interessenten. Im Abendbereich sei Travemünde schlecht aufgestellt, erläuterte Kurdirektor Uwe Kirchhoff noch einmal die Beweggründe.
Der Kurbetrieb selbst kalkuliert für die Promenaden-Umgestaltung mit eigenen Kosten in Höhe von 1,25 Millionen Euro. Noch einmal die gleiche Summe soll vom Land kommen, was einer 50-Prozent-Förderung entspräche. Das ist vorsichtig kalkuliert, die Fördersumme kann auch höher ausfallen. Ende Juli soll der Antrag ans Land gehen. Eine Kostenexplosion soll es nicht geben: »Wenn wir bauen, bauen wir immer mit einem Deckel drauf«, sagte Kurdirektor Uwe Kirchhoff. Der Kurbetrieb hätte die Baukosten immer eingehalten, etwa bei der Strandpromenade oder bei der Neugestaltung des Veranstaltungszentrums Brügmanngarten. »Da kamen nie Nachträge«, sagte Kirchhoff.
Mit dem Bebauungsplan will der Kurbetrieb im Verfahren weiterkommen. Die Politiker haben dabei immer die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Trotzdem kam man mehrfach vom Thema ab, etwa wenn es um die Anzahl der Parkplätz geht.
Hier konnte Wirtschaftssenator Sven Schindler berichten, dass die Ausschreibungsfrist für das Parkhaus am Lotsenberg zu Ende gegangen ist. Es habe ein »hochinteressantes Angebot« für ein Parkhaus mit 330 Stellplätzen gegeben, berichtete Schindler. Auf Nachfrage aus dem Ausschuss sagte er dann noch, dass es auch nur diesen einen Bewerber gegeben habe. TA