»Mit der Stadt Lübeck würde ich keine Geschäfte mehr machen«
Radio-Interview von Rolf Fechner mit Krankenhaus-Planer Dr. Jürgen Roggenkamp
Dr. Jürgen Roggenkamp projektiert Krankenhäuser und hatte sich vor zehn Jahren schon vor intensiv um das Priwall-Krankenhaus bemüht. 24 Millionen Euro hätten dort investiert werden sollen. Doch daraus wurde nichts. Im Interview mit Rolf Fechner von »Radio Travemünde« zog Dr. Roggenkamp jetzt ein Fazit: »Mit der Stadt Lübeck würde ich keine Geschäfte mehr machen«
TA-Audio: Hören Sie das Radio-Interview mit Dr. Jürgen Roggenkamp. Audio: ROLF FECHNER
Vor rund zehn Jahren hätte man der Stadt ein Investoren-Angebot von 4,3 Millionen Euro für Lebenshilfe und Krankenhaus gemacht, insgesamt etwa 11.000 Quadratmeter, berichtet Dr. Jürgen Roggenkamp im Gespräch mit Rolf Fechner. Für 24 Millionen Euro sollten dort eine Reha-Klinik und eine Pflegestation für demenzkranke Menschen entstehen. Die Lebenshilfe-Häuser wären in bezahlbare Wohnungen umgebaut worden. Weiter wollten die Investoren das Stadtarchiv auf dem Gelände des Priwall-Krankenhauses modernisieren und an die Stadt zurückvermieten. Und ein Parkhaus für die Priwallbewohner bauen.
Das Krankenhaus-Ensemble sollte stehen bleiben. »Weil es ein Kulturdenkmal ist«, sagt Dr. Jürgen Roggenkamp. Er sei traurig »dass aus diesem schönen Ensemble nichts geworden ist.« Mittlerweile wurde das Kulturdenkmal Priwall-Krankenhaus abgerissen. Die Investoren blieben auf Aufwendungen von über 100.000 Euro für Architektenleistungen und Bodenuntersuchungen sitzen. Warum er letztlich den Zuschlag nicht bekommen hat, kann der Investor nicht sagen. Aber eines weiß er: »Mit der Stadt Lübeck würde ich keine Geschäfte mehr machen«. TA
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Kommentare
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Kommentar von Christian Jäger am 17.09.2016[3,9/36]
Priwallkrankenhaus, Passathafen, Strandbahnhof oder Aqua-Top. Die Stadt Lübeck und deren Vertreter schaffen es immer wieder Investoren zu vergraulen und eine Entwicklung Travemündes oder Innovationen zu verhindern. Statt der öffentlich geforderten Transparenz gibt es Vetternwirtschaft und Gekungel. Die Vertreter Travemündes (Ortsrat, TWG etc.) schauen leider nur zu.
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Kommentar von Christian Schmidt am 18.09.2016[2,7/13]
Zitat: »Weiter wollten die Investoren das Stadtarchiv auf dem Gelände des Priwall-Krankenhauses modernisieren und an die Stadt zurückvermieten.« Auf Deutsch gesagt: Man wollte von der Stadt die Lizenz zum Gelddrucken! Ein öffentlich genutztes Gebäude zu verkaufen und dann zurück zu mieten wäre nichts als eine verschleierte Kreditaufnahme der Stadt gewesen. Gut, dass es nicht dazu gekommen ist. Es stellt sich auch die Frage, was der Investor noch so vorgehabt hätte, jetzt aber lieber verschweigt. 4,3 Millionen Euro bezahlt man nicht einfach so z.B. um ein Klinikdenkmal zu erhalten. Vielleicht war der Stadt ja nur zu klar, dass die Pläne von Herrn Dr. Roggenkamp heftigen Wiederstand der Priwallbewohner ausgelöst hätten? Was die 100.000 Euro Kosten betrifft, sage ich nur: Unternehmerisches Risiko!