VERANSTALTUNGEN
Travemünde 06.12.2014
Kulturbühne feierte Kino-Premiere
Zu einem schönen Abend exklusiv für die 114 Mitglieder des Vereins Kulturbühne Travemünde e.V. gab es am Freitagabend im Kulturbahnhof. Bei Feuerzangenbowle lief mit dem gleichnamigen Rühmann-Klassiker erstmals eine Kino-Vorstellung in der historischen Bahnhofshalle.
Bevor Wolfgang Hovestädt auf das eigentliche Thema des Abends kam, sprach er noch eine Nachricht an, die bereits vor knapp zwei Wochen in der Zeitung zu lesen war: Die anstehende Zwangsversteigerung des Gebäudes (TA berichtete). »Das ist keine Ente, das ist Tatsache«, sagte Hovestädt. »Am 16. Januar wird die Versteigerung stattfinden.« Er hätte mit der Gläubigerbank gesprochen, ob die Kulturbühne einen Teil des Gebäudes erwerben könnte. »Aber die haben gesagt, entweder alles oder gar nichts.” Einen Interessenten solle es aber noch nicht geben. Also heißt es abwarten für die Kulturbühne. Wolfgang Hovestädt will am 16. Januar zum Amtsgericht fahren und sich informieren »wer unser neuer Vermieter wird.« Der Anwalt der Kulturbühne hätte ihm gesagt, dass sich für den Verein nichts ändern werde, berichtete Wolfgang Hovestädt. »Wir haben einen Zehn-Jahres-Mietvertrag«. Auch der neue Vermieter müsste sich an Fristen halten, wenn er kündigen wolle. »Ich weiß aber auch keinen Grund, warum er das machen sollte«, sagte Wolfgang Hovestädt. »Uns kann nicht viel passieren.«Dann gab es noch einen Rückblick auf die 17 Vorstellungen seit August. Davon seien sieben total ausverkauft gewesen. »Daran sind Sie mit schuld, im positiven Sinne natürlich«, bedankte sich Wolfgang Hovestädt beim Publikum. Die Zuschauerzahl würde im Schnitt bei knapp unter hundert liegen, bei einer Kapazität von 160 Plätzen. Das Publikum kommt mittlerweile von Hamburg bis Fehmarn und Mecklenburg auch aus dem weiteren Umkreis. Auch bei den Künstlern hat sich die Kulturbühne einen guten Ruf erworben, was sich in der Szene rumspricht. Viele kommen nächstes Jahr wieder. Und es gibt eine neue Kooperation mit der Lübecker Musikhochschule, die im nächsten Jahr mehrere Veranstaltungen auf der Kulturbühne bestreiten wird. Die erste Veranstaltung mit einem Musical-Experten ist bereits am Samstagabend (TA berichtete). Dann flackerte die »Feuerzangenbowle« über die große Leinwand und das Publikum konnte, wie es sich für einen echten Kultfilm gehört, manchen Satz schon mitsprechen und freute sich auf die jeweiligen Lieblings-Szenen mit den kauzigen Lehrern und dem ungehörigen Schöler Pfeiffer. TAZur aktuellen Situation der Gebäudenutzung schickte der Kulturbühnen-Vorsitzende Wolfgang Hovestädt am Samstag (06. Dezember 2014) eine öffentliche Email an seine Vermieter, die per CC auch an den Presseverteiler der Kulturbühne ging: #ia#»Aus gegebenem Anlass weisen wir Sie noch einmal mit Nachdruck darauf hin, dass Sie die defekte Heizungsanlage – hier die Fußbodenheizung – endlich reparieren lassen. Wir hatten Sie deshalb bereits im August angesprochen. Sie aber hatten das mit Querelen, die Sie mit der Heizungsfirma haben, abgetan und jeden Repararturanspruch abgewiesen.Da wir den Zuschauerraum nur mit den Wandheizkörpern nicht warm bekommen (die Temperaturen liegen bei max. 15 Grad!), werden wir Sie für den uns entstehenden Schaden zur Verantwortung ziehen – die Zuschauer verlassen frühzeitig die Veranstaltung und kommen vorerst auch nicht wieder.Auch der im WC-Bereich entstandene Wasserschaden, der Anfang Oktober auftrat, ist bisher, entgegen Ihrer Zusage, nicht behoben worden.Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die von Ihnen beauftragte Dachdeckerfirma bei der Umsetzung des Baugerüstes eine Außenlaterne von der Wand gerissen und unreparapbel auf dem Gehweg hat liegen lassen. Wir hatten Sie darauf angesprochen und gebeten, tätig zu werden. Das ist aber bis heute nicht passiert. Sie haben es noch nicht einmal für nötig befunden, uns über diesen Schaden in Kenntnis zu setzen.Auch wegen der angeblich ausstehenden Mietzahlungen weisen wir darauf hin, dass wir, wie Sie wissen, lediglich unstrittige Mängel auf unsere Kosten haben beheben lassen, für die Sie zuständig waren und sind. Wie hatten Sie wiederholt auf diese Mängel hingewiesen, dennoch wurden Sie nie tätig.Nun in der Presse durch Ihren Anwalt behaupten zu lassen, wir hätten keine Mietzahlungen geleistet, ist eine Frechheit, gegen die wir uns zur Wehr setzen werden. Wir hatten Sie sehr wohl schon bereits im Juni darauf hingewiesen, dass wir die Behebung der von Ihnen anerkannten Mängel auf unsere Kosten werden beheben lassen und die uns entstehenden Kosten an Sie weitergeben werden, d.h. diese mit den Mietzahlungen würden verrechnen lassen. Dagegen haben Sie nie Einspruch erhoben.Wenn nun in der Presse von Ihnen durch Ihren Anwalt, der bezeichnenderweise im übrigen Mitglied in unserem Verein »Freundeskreis Kulturbühne Travemünde g.e.V.« ist, behauptet wird, wir hätten die fristlose Kündigung erhalten, so ist das eine unverschämte Lüge. Bisher liegt uns ein derartiges Papier nicht vor.Außerdem weist Ihre Gläubigerbank, die Bordesholmer Sparkasse, darauf hin, dass sie nicht daran denke, den Zwangsversteigerungstermin am 16. Januar 2015 aufheben zu lassen.«Wolfgang HovestädtGeschäftsführer Kulturbühne Travemünde gUG#ie#1 http://www.kulturbuehne-travemuende.de