WETTER
Travemünde 24.05.2014
Nebel und Sonne
Der Nebel kam schnell. Die Sicht lag bei 100 bis 200 m. Das gegenüber liegende Ufer des Priwalls war gerade noch von der Nordermole aus in Travemünde zu erkennen. Doch es kam noch dicker. Minuten später war der Priwall weg und von den Anlegebrücken an der Travepromenade war nur die nächst liegende in Umrissen zu sehen. 20 m oder vielleicht 30 m – weiter reichte das Auge nicht.
Um so spannender, wie sich nunmehr die sich sonst gewohnten Ansichten ändern würden. Es war ja ruhig am heutigen Samstag, und so kam die Priwallfähre von der anderen Seite ohne die sonst zur Frühschicht eilenden Menschen. Richtung Priwall dagegen fuhr ein Auto und der kleine Wagen mit den Brötchen schien heute etwas später dran zu sein. Die Frage eines Mitreisenden, was ich denn überhaupt bei so einer Sicht auf dem Priwall fotografieren wolle, war berechtigt. Nun denn, mal sehen, was man nicht sieht. Und das war ne Menge.
Die Passat vor dem großen Anker mit Krähe im Vordergrund gab sich schemenhaft und Fiete, der letzte Matrose, kam ohne Hintergrund erst so recht zur Geltung. Auch die Strandkörbe, deren Strand gerade noch zu sehen war, standen ohne Ostsee da. Während dessen kam die Sonne immer höher.
Wieder auf dem Festland, sprich in Travemünde angekommen, machte die Sonne Anstalten, sich über den Nebel zu zeigen. Die SHTANDART, schon seit gestern fest am Ostpreußenkai, gab vor der gelegentlich durch den Nebel lugenden Sonne eine prächtige Kulisse ab, so auch der Dampfeisbrecher STETTIN.
Schließlich wurde die Sicht immer besser, der blaue Himmel setzte sich durch und die letzten Nebelschwaden zogen es vor, sich in Dunst aufzulösen, der den Morgen noch eine Weile bestimmen wird. Viel Sonne bei 18-19 Grad wird es heute geben und der Wind bleibt mit 2 Windstärken schwach. Er dreht im Laufe des Tages von Nord über Ost nach Süd. KEV
Alle Fotos Karl Erhard Vögele