ORTSGESCHEHEN 1 3
Travemünde 05.02.2014
Dreizehn oder dreiundzwanzig Millionen?
Die Pläne für den »Teilbereich I« des Projektes »Priwall Waterfront« wurden am Mittwochabend im Passathafen vorgestellt. Dabei geht es um viele Millionen bei der Investitionssumme, beim Umsatz den später die Touristen machen und auch bei dem, was dann in der Kasse der Stadt hängen bleibt. Darum entspann sich eine kleine Diskussion zwischen dem Wirtschaftssenator und dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative.
Mit 70.000 Übernachtungen würde für das Hotel gerechnet, erläuterte der Lübecker Wirtschaftssenator Sven Schindler (SPD). Pro Kopf würde ein Hotelgast mit Übernachtung und allem anderen 150 Euro am Tag ausgeben. Ergäbe 10,5 Millionen Umsatz.
»Für die Ferienwohnungen und Villen hier bei Priwall Waterfront sieht das deutlich anders aus«, erläuterte der Wirtschaftssenator. Da würde pro Kopf und Übernachtung mit knapp unter 50 Euro gerechnet, was 13,1 Millionen Euro Umsatz im Jahr bringen würde.
So kommt man auf 23,6 Millionen Euro Umsatz, wovon etwa 2,5 Prozent am Ende in der Stadtkasse hängen bleiben.
»Aber das ist doch gar nicht auf dem Bebauungsplan«, entgegnete Siegbert Bruders von der »Bürgerinitiative behutsame Priwallenwicklung« (BiP) im Hinblick auf das Hotel, das in den Plänen für Teilbereich I gar nicht auftaucht. »Sie haben eine Zahl vorgelegt, die gar nicht hier drauf erscheint«, warf Bruders dem Wirtschaftssenator vor. »Ich hab das im Gesamtzusammenhang gesagt, wir können das Hotel gerne rausrechnen, dann sind es 13,1 Millionen«, entgegnete Schindler. Dann bleibe aber vom Ertrag nicht mehr so viel übrig, meinte Siegbert Bruders.
Viele Bürger nutzten die Gelegenheit um Fragen zum Projekt zu stellen oder Plädoyers abzuhalten. Insgesamt schien die Stimmung deutlich zugunsten von Waterfront auszuschlagen. TA