ORTSGESCHEHEN 5 2
Travemünde 27.07.2013
Alles OK am O-Kai?
Verborgen hinter Zäunen und dem durchsichtigen gläsernen Kreuzfahrtterminal hat am Samstagvormittag das Kreuzfahrtschiff »Seabourn Pride« in der Vorderreihe festgemacht. Mit ihren 133,40 Metern passt sie gut an den Ostpreußenkai, der Schiffe bis etwas über 200 Meter aufnehmen kann.
Passanten spazieren vom Fischereihafen kommend an der Trave entlang. Vor der »Schmalen Gasse«
TA berichtete), die sich bei Schiffsankünften aus Blumenkübeln und Zäunen entwickelt, verständigen sich die Fußgänger per Blickkontakt, wer Vorfahrt hat.Im Café sitzen einige Gäste, in der Mitte der Plätze ragt etwas verloren das alte Schild »Am Lögenbarg« hervor. Der historische Platz, an dem einst Seeleute auf der »Lögenbank« saßen und auf Jobs warteten, wurde von der Stadt an ein Café verpachtet (TA berichtete
hier und
hier).
Er sollte laut Presseamt für Jedermann zugänglich bleiben, doch der gläserne Windschutz rundum vermittelt einen anderen Eindruck. Ohne einen Kaffee zu kaufen mag sich da kaum jemand hinsetzen. Gefühlt sind Lögenbank und der Platz Geschichte. Unter den Kastenlinden liegt noch ein Plakat der Kommunalwahl vom Mai 2013 auf der Erde.
Einige Meter weiter zieht es eine junge Frau aus den Flip-Flops: Seit Wochen verwandeln die Ausscheidungen von Blattläusen den Spazierweg vor dem Kreuzfahrt-Anleger in eine einzige klebrige Fläche.
Locker sitzende Schuhe bleiben da öfter mal hängen. Passanten tragen den Klebstoff unter den Schuhsohlen in die Läden, wo er die Teppiche ruiniert. Der Kurbetrieb Travemünde hat mit der Stadtreinigung gesprochen, die mit einem Spezial-Reinigungsgerät anrücken soll. Bislang ist das aber nicht passiert. In spätestens zwei Wochen hat sich das Problem von selbst erledigt, dann ist die Läuse-Saison vorbei. Am Ostpreußenkai steht wie immer, wenn Kreuzfahrtschiffe da sind, Wolfgang Späth von der Travemünder Schiffs-Info.
Er verteilt Flyer zum aktuellen Schiffs-Anlauf der »Seabourn Pride« und spricht mit den Gästen. Über den klebrigen Kai, das Schiff, aber auch über die junge Konkurrenz aus Wismar. Dort fängt man gerade erst an mit zwei Anläufen in diesem Jahr, investiert Millionen. »Die haben für nächstes Jahr schon 20 Anläufe«, erzählt Wolfgang Späth. Lübeck und Travemünde kommen laut Kreuzfahrt-Plan in diesem Jahr auf 21.
TA
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Kommentare
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Kommentar von Hans Rehtanz am 28.07.2013 [4,5/2]
Moin! Die Vorderreihe ist das Schaufenster Travemündes. Diese, die Vorderreihe, soll zum Verweilen einladen, aber man bleibt im wahrsten Sinne an ihr kleben. Gestern bemühte sich ein einzelner, fleißiger Angestellter mittels eines Hochdruckreinigers eine Fläche, (auf Nachfrage: »Probeweise, über ein weiteres Vorgehen wird noch entschieden...«!) zu reinigen. Sind die Geschäftsinhaber in der Vorderreihe eigentlich gezwungen ihre, teuer an die Stadt Lübeck bezahlten Fläche selber zusäubern, oder ist das nicht die Aufgabe der Stadtreinigung?? Argumente wie: kein/zuwenig Personal, dürfen hier nicht gelten. Letztendlich verdient die Mutter der »Schönsten Tochter« einen Haufen Geld mit ihr. Zur Lögenbank sei nur soviel gesagt: Hauptsache der Rubel für die Mutter (Lübeck) rollt, alles Andere ist ihr aber so etwas von egal... ICH WILL ABER SO EINE MUTTER NICHT!! Tach ook!
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Kommentar von Trave-Fan am 29.07.2013 [0,0/0]
Lieber Herr Rehtanz ! Natürlich ist die Stadtreinigung zuständig. Recht haben Sie. Dazu gehört aber nicht viel. Auch ist (soll) die Vorderreihe das Aushängeschild von Travemünde sein (ich denke, es ist eher unsere neue Strandpromenade) – aber wenn die Vorderreihe wirklich so glänzen soll und die Geschäftsinhaber was auf ihr Glanzstück halten, warum haben sie noch nicht längst ihren Kärcher-Reiniger herausgeholt und die Sache selbst in die Hand genommen. Oder ist das verboten ? Müssen wir immer nach dem Staat rufen ? Kennedy sagte sinngemäß »Fragt nicht was der Staat für Euch tun kann ! Fragt was ihr für den Staat tun könnt!« Wäre diese Klugheit nicht einmal was, wofür Sie sich einsetzen könnten, Herr Rehtanz? Guten Tag auch.
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Kommentar von Hans Rehtanz am 30.07.2013 [0,0/0]
Werter Trave Fan, ich habe nicht nach dem Staat gerufen, sondern die Eigeninitiative ergriffen und mittels Wasser und groben Besen den Bereich vor dem Geschäft meiner Bekannten gereinigt. Aber das Nichtvorgehen der Stadtreinigung und völlige Negieren einer Pflicht kann man nicht akzeptieren. Für eine Bezahlung muss auch eine Gegenleistung erfolgen oder etwa nicht?? Übrigens, bei etwas Aufmerksamkeit dürfte es nicht entgangen sein, dass alle Geschäftsinhaber vor ihrer eigenen Tür geschruppt haben. Tach ook!
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Kommentar von ein franke im norden am 30.07.2013 [0,0/0]
Moin Moin die Heeren! (und natürlich auch den Damen ein fröhliches »Grüß Gott«). Als einer der den ganzen Samstag am OKAI stand, (naja manchmal habe ich mich auch hingesetzt)kann ich ihnen, sehr geehrte Damen und Herren sagen (schreiben) dass es in der Vorderreihe, zumindest im Bereich OKAI Gastronomische Betriebe gibt, die sich um die Sauberkeit der Vorderreihe kümmern, und ganz früh den Schlauch bzw. den Eimer schwangen und die Bereiche die in ihrer Zuständigkeit liegen gesäubert haben, so dass, sowohl die Gäste, als auch ich ohne »Klebenbleibengefahr und Schuhverlieren« laufen konnten. Dafür möchte ich mich nochmal herzlich bei den beiden Gastronomischen betrieben bedanken. P.S. Ich werde heute (als kleines dankeschön) mal ein gutes Eis essen, und danach im Pavillion ne Tasse Kaffee trinken. Servus und Grüß Gott vom franken im norden.
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Kommentar von trave-fan am 31.07.2013 [0,0/0]
Lieber Herr Rehtanz, sie verteidigen sich gegen Etwas, was ich Ihnen gar nicht vorgeworfen habe. Natürlich hat die Stadt obwohl bezahlt nicht geleistet. Wo sind denn die Schreiben an die Stadt "Wenn Sie nicht bis dann und dann sauber gemacht haben, greife ich zur Selbsthilfe und sende Ihnen die Rechnung da Gefahr im Verzuge" Oder hat denn die TWG was unternommen oder die Handwerker- und Dienstleistungsgemeinschaft ? Falls nein, warum nicht ? Warum hat man die Freiwilige Feuerwehr nicht angesprochen ? Die hätte das Zeugs ruck zuck weggespritzt. Mir scheint die Vordereihe ein ziemlich gemütlicher Verein zu sein - bis auf wenige Ausnahmen. Z.B. wo der vorbildliche Herr Rehtanz Besen und Wassereimer genommen hat. Chapeau Herr Rehtanz.
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