SCHULE & AUSBILDUNG 2
Travemünde 14.05.2013
Demo für Travemündes Schulen
Im Seebad Travemünde gibt es viel zu retten. Diesmal ging es um die Schulen: »Rettet unsere Schule« stand auf einem der Plakate, mit denen hunderte Schüler und Eltern am Dienstagmorgen durch die Vorderreihe zogen.
Hintergrund sind die maroden Decken der Stadtschule, für die Verwaltung der Hansestadt Lübeck verantwortlich ist, und die Probleme bei der Umwandlung der »Schule am Meer« in eine Gemeinschaftsschule, für die die Landesregierung in Kiel verantwortlich ist.
Aus der Travemünder Politik begleiteten Vertreter von CDU und SPD den Zug. Am Fährplatz gab es eine kurze Pause und die Elternbeiratsvorsitzende Anja Brandt bedankte sich bei den zahlreichen Teilnehmern. »Wir haben schon sehr viel erreicht für unsere Schulen, weil wir uns gleich gewehrt haben und gesagt haben, wir wollen unsere Schulen erhalten.« Politik und Schulamt hätten versprochen, dass beide Schulen erhalten bleiben.
Am Wahlsonntag wollen Schüler und Eltern in beiden Schulen noch einmal ihre Plakate hochhalten und die Politiker so daran erinnern, dass Travemünde seine Schulen erhalten will. TA
Das sagt die Hansestadt Lübeck:
Schule soll nicht geschlossen werden – Suche nach Alternativunterbringung der Schüler
Gestern haben sich in der Stadtschule Travemünde auf Einladung der Hansestadt Lübeck die Schulleitungen der Schulen »Schule am Meer« und »Stadtschule Travemünde« mit den jeweiligen Vorsitzenden der Schulelternbeiräte beider Schulen zum Informationsaustausch mit der Stadtverwaltung in Travemünde getroffen. Mitarbeiter des Gebäudemanagements erläuterten den Anwesenden die bisher bekannten Untersuchungsergebnisse.
Die Schulleitung und die Elternvertreterin der Stadtschule Travemünde berichteten, dass sich im laufenden Betrieb herausgestellt habe, dass die derzeit praktizierte Übergangslösung nicht funktioniere und allenfalls noch bis zum Ende des laufenden Schuljahres mitgetragen werden könne. Zu Beginn des neuen Schuljahres müsse eine andere Lösung gefunden werden, die wieder die Schule an einem Standort ermögliche und ein größeres Raumangebot als jetzt vorhalten müsse. Da mit einer Fertigstellung der Deckensanierung nicht bis zum Ende der Sommerferien gerechnet wird, arbeitet die Verwaltung nun mit Hochdruck an einer alternativen Unterbringung für die Schüler der Stadtschule Travemünde. Verschiedene Alternativen wurden gemeinsam besprochen und werden jetzt auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit hin untersucht.
Den Anwesenden wurde gestern von der Stadtverwaltung erneut ausdrücklich versichert, dass alle Befürchtungen und Gerüchte falsch seien, dass geplant ist, einen Schulstandort in Travemünde zu schließen. Lübeck Pressedienst, 14.05.2013