WETTER
Travemünde 28.01.2013
Gefährliche Glätte
Ein sternenklarer Himmel ließ alles, was sich an geschmolzenem Schnee und Eis bereits bereits gebildet hatte, wieder frieren. So bildeten sich wieder Eisschichten und gefährliche Abschnitte spiegelglatter Gehwege. Auf den Straßen waren die Verhältnisse dank der Vorsorge der Streudienste etwas besser einschätzbar, wenngleich viele Autofahrer bei den ersten Fahrversuchen mit einem kleinen »Dreher« den Vorgeschmack bekommen haben, auf was sie sich einstellen mussten.
So blieb der zu gewohnter Stunde sonst schon aufkommende Verkehr erst mal aus und begann erst mit Verspätung einzusetzen. Die Streufahrzeuge waren unermüdlich ím Einsatz und schufen Schritt für Schritt immer bessere Straßenverhältnisse. Die Busse fuhren schon wieder etwas zügiger, doch bei Annäherung an Kurven drosselten sie die Geschwindigkeit bis zum langsamen vorsichtigen Schleichen um die Ecke. Viele PKW taten dies ebenso.
Die Fußgänger waren ganz unterschiedlichen Verhältnissen ausgesetzt. Dort wo die privaten Streudienste gemäß Vertrag mit den Hausbesitzern bestimmte Abschnitte schon geräumt hatten und die anderen nicht, gab es immer einen Wechsel zwischen Glätte und gestreuten Gehwegen. So wichen viele Fußgänger eher mal auf die Straßen aus.
Die Radfahrer – ohnehin sind nur »Profis« um die frühen Morgenstunden unterwegs – fühlten sich auf ihrem Stahlross sichtbar sicherer und hatten das gewohnte allmorgendliche und fröhliche »Moin Moin« auf den Lippen. Dennoch ist nach wie vor äußerste Vorsicht angesagt.
In den nächsten Tagen wird es spürbar wärmer werden und auch zum Teil heftig regnen. Stellenweise Glätte bleibt tückisch und zum Teil verdeckt unter gefrorenem Schnee. Ab Mitte der Woche hat sich etwas Sonne angesagt und die Temperaturen gehen von den erwarteten etwa 10 Grad wieder zurück in den winterlichen Bereich Richtung Null Grad. Der Wind wird an Stärke in der Wochenmitte kräftig zunehmen und aus südwestlichen Richtungen kommen. KEV
Alle Fotos Karl Erhard Vögele