POLITIK 3 11
Travemünde 07.07.2012
»Gut, dass Sie das machen!«
Zwei Tage BiP-Aktion zum Thema Waterfront
Am Samstagmorgen musste Siegbert Bruders ein paar Flatterbänder zusammenknoten, ein paar Schilder vom Vortag (TA berichtete) wieder antackern, dann ging es los. An der kleinen Landspitze wo die Kanu-Sportler ihren Platz haben wurde ein kleiner Tisch aufgestellt: Kaffee, Kekse und Infos.
Zwei Tage lang hatte die »Bürgerinitiative behutsame Priwall-Entwicklung« (BiP) mit rot-weißen Absperrbändern verdeutlicht, wie groß das Projekt »Priwall Waterfront« werden würde, wenn denn wie geplant gebaut würde. Das ist praktisch die ganze Strecke parallel zur Travemünder Stadtseite, vom Fähranleger bis in den Passathafen hinein. »Das wollen wir nicht«, stand auf Zetteln an den Absperrbändern.
Was da nicht gewollt war, musste dann zum Teil erklärt werden: Nach gut fünf Jahren, die das Projekt schon in Arbeit ist, weiß gar nicht mehr jeder mit dem Begriff »Waterfront« etwas anzufangen.
Natürlich lagen auch wieder Info-Briefe und Unterschriftenlisten aus. »So wie es jetzt ist, ist es etwas öde«, meinte da ein Stammgast aus Hannover und Siegbert Bruders konnte auf die BiP-Entwicklungspläne für den Priwall verweisen. »Gut, dass Sie das machen!«, meinte ein weiterer Passant, ein Priwaller.
Viel gesprochen wurde über den teilweisen Verfall im Passathafen. Besonders das Gebäude mit dem Bauzaun. Durch eine art Drahtkäfig in der Mitte gelangt man auf die öffentliche Toilette.
Der Rest des Gebäudes ist tabu. Ein Schild am Bauzaun weist darauf hin: »Betreten verboten! Eigentümer haftet nicht für Personen- und Sachschäden«. Darunter hat jemand einen Aufkleber platziert: »Lübeck: Die Wohlfühlhauptstadt«. TA
1 http://www.bipriwall.de