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Travemünde 31.05.2012
Travemünde aus der Vogelperspektive: Fliegerfotos
Fliegerfotos konnte man oft auf den Fotografien lesen, die Rolf Fechner im Rahmen seiner achtteiligen Veranstaltungsreihe »Der große Travemünde Zyklus – Travemünde wie es früher war« zeigte. In mehr als 124 historischen Aufnahmen konnten sich die Besucher ein Bild davon machen, wie sich Travemünde in den letzten mehr als 100 Jahren verändert hat.
Am Anfang seines Vortrages vor vollem Hause stand eine Quasiluftaufnahme, eine Zeichnung aus der Zeit der napoleanischen Besetzung Travemündes. Wäre damals schon Fotografieren möglich gewesen und wäre der Fotograf in einem Heißluftballon, die es damals schon gab, über Travemünde »gefahren«, hätten wir eine solche Aufnahme bekommen.
Und dann ging es weiter mit Fotografien aus der ersten Zeit dieser neuen Technik und es ist erstaunlich, wie viel schon damals aus der Luft fotografiert wurde. Luftaufnahmen sagen wir heute, doch damals nannten die Menschen solche Aufnahmen »Fliegerfotos«.
Rolf Fechner erläuterte mit großer Ortskenntnis und Kenntnis einzelner Häuser sein Verfahren der Bestimmung des Zeitpunktes der Aufnahme. Man muss eben wissen, welches Haus schon an einer bestimmten Stelle bereits gebaut war und welches noch nicht. Oder auch, ob die Windmühle noch ihrer Flügel hatte oder ob sie schon ab waren. So konnte Rolf Fechner oft verblüffend genaue Zeitbestimmungen vornehmen.
So erschloss sich das Wachstum Travemündes recht deutlich vom alten Ortsteil in die »vornehmeren« Teile Richtung Strand und Kaiserallee. Erstaunlich auch, was früher einmal war und wonach wir es uns wieder wünschen würden, dass alte historische Gebäude im Stile der damaligen Zeit erhalten geblieben wären. KEV
Fotos: Archiv Fechner/Karl Erhard Vögele