VERANSTALTUNGEN 2
Travemünde 22.08.2010
Ein Samstag auf dem Harley-Weekend
Am Samstagnachmittag tanzt ein Paar auf der Strandpromenade im schmalen Durchgang zwischen den Buden. Die kleine Bahn »Trave-Express« will auch noch durch. »Darf ich abklatschen?« scherzt der Fahrer über Lautsprecher. Schräg gegenüber freuen sich die Kiwanis-Damen über gute Umsätze beim Kaffee- und Kuchenverkauf. Harley-Weekend in Travemünde.
Die Harleys sind schon am Nachmittag schon wieder abgefahren, die Promenade aber gut gefüllt, auch der Platz bei der Nordermole. Am morgen war hier ein Junge mit seinem Fahrrad gestürzt, hatte sich ein paar Rippen geprellt, weil Versorgungsschläuche lose herumliegen.
Langsam geht es auf den Abend zu. Bei der Band am Piratenspielplatz gibt es vor Eintritt ins Konzert einen ausgiebigen Soundcheck: »one two three test test« ist zu hören und auch einige kleine Soli. Musikalität und Schaffensfreude sind zu spüren, die weit über die nachempfundenen und teils auch sehr authentischen Beatles Musikstücke hinausgeht. Die Lautstärke vor der Bühne übersteigt dagegen bei Weitem das, was das menschliche Ohr braucht, um das Gefühl zu haben, mitten in einem Konzert zu stehen. Eine Menge Gäste verlassen fluchtartig und empört das Maritim, hinaus ins Freie und weg von dem Ort der akustischen Körperverletzung.
Die Stimmung an der Ecke Trave- und Strandpromenade ist nach Eintritt der Dunkelheit locker, familiär und heiter, besonders als der Heißluftballon von Harley Davidson Motors zu leuchten beginnt. Immer wieder kurze Lichtstöße und nach längerer Zeit, als er in sich zusammenzufallen droht, gibt es auch ein längeres Leuchten.
Im voll besetzten Zelt des Brügmanngartens ist das Taschenlampenkonzert war ein Erfolg. Auf der Bühne gibt es allerhand Action und die Kinder strömen begeistert mit ihren Taschenlampen zur Bühne. Allerhand lustige und mit pädagogischem Hintergrund formulierte Texte sind zu hören. Auch für Erwachsenen ist allerhand Interessantes zu hören.
Fazit: Bis auf die Lautstärke der Band an der Ecke der Verkehrszentrale (volksmundlich Lotsenturm) war das ganze Spektakel deutlich lockerer und entspannter als vorangegangene Samstags-Veranstaltungen und richtig gemütlich. KEV/TA